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StMUK: Begabtenförderung im MINT-Bereich – Oberstufenschüler des TUMKollegs schließen Förderprogramm erfolgreich ab

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14 Absolventinnen und Absolventen erhalten Zertifikate – Kultusstaatssekretär Sibler: „Hervorragende Begabtenförderung an der Schnittstelle zwischen Schule und Universität“ – Schülerinnen deutlich in der Mehrzahl

„Mit ihrer Teilnahme am TUMKolleg haben die Schülerinnen und Schüler den Grundstein für ihre akademische Zukunft gelegt“, betonte Kultusstaatssekretär Bernd Sibler heute bei der Absolventenfeier für 14 Oberstufenschüler des Otto-von-Taube-Gymnasiums in München.

Gemeinsam mit dem Präsidenten der Technischen Universität München (TUM), Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Herrmann, übergab er ihnen ihre Abschlusszertifikate.

„Sie haben sich im Rahmen des Förderprogramms mit der TU München frühzeitig mit wissenschaftlichen Fragestellungen im MINT-Bereich auseinandergesetzt, dabei außergewöhnliche Leistungen gezeigt und gleichzeitig interessante Einblicke in Forschung und Lehre an einer Hochschule gewonnen“, ergänzte Bernd Sibler.

Die Absolventen hatten seit 2011 am Kooperationsprojekt zwischen der TUM und dem Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting teilgenommen. An Lehrstühlen der Universität führten sie individuelle kleinere Forschungsprojekte durch und erwarben erste Studienleistungen im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).

Begabtenförderung an der Schnittstelle zwischen Schule und Universität

Das Projekt wird koordiniert und wissenschaftlich begleitet an der TUM School of Education, Deutschlands erster Fakultät für Lehrerbildung und Bildungsforschung.

„Das TUMKolleg zeigt, wie eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität Schülerinnen und Schüler zu Höchstleistungen führen kann“, erläuterte Prof. Dr. Manfred Prenzel, Dekan der TUM School of Education.

Für Kultusstaatssekretär Bernd Sibler ist diese erfolgreiche Kooperation richtungsweisend:

„Die Zusammenarbeit von beiden Institutionen ist nicht nur ein wichtiger Baustein im Rahmen der Studien- und Berufsorientierung unserer Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglicht auch einen intensiven Austausch zwischen Lehrkräften und Hochschuldozenten – eine hervorragende Art der Begabtenförderung an der Schnittstelle zwischen Schule und Universität.“

TUM-Präsident Prof. Dr. Dr. Wolfgang A. Herrmann ergänzte:

„Mit diesem erfolgreichen Modellprojekt beschreitet die TUM einen deutschlandweit neuartigen Weg, um die Kluft zwischen Universität und Schule zu schließen. Wir freuen uns darauf, die Absolventinnen und Absolventen des TUMKollegs als Studierende an der TUM zu begrüßen.“

Das Förderprogramm wurde im vergangenen Jahr von der Robert-Bosch-Stiftung mit dem 2. Preis im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Schule trifft Wissenschaft“ ausgezeichnet.

Schülerinnen deutlich in der Mehrzahl

Mit 10 Schülerinnen und 4 Schülern waren in diesem Jahrgang junge Frauen besonders deutlich in der Überzahl.

„Ich freue mich sehr, dass sich junge Frauen für dieses besondere Angebot der Förderung im MINT-Bereich interessieren. Denn es ist ein wichtiges Anliegen der bayerischen Bildungspolitik, das Berufswahlspektrum von Mädchen und jungen Frauen zu erweitern und frühzeitige Kontakte zur Berufswelt und der Hochschule zu ermöglichen“, so Bernd Sibler.

Auch am TUMKolleg 2010/2012 hatten mehr weibliche als männliche Jugendliche teilgenommen – ein Ergebnis des besonderen Stellenwertes, den die Mädchenförderung am Otto-von-Taube-Gymnasium genießt.

Beispielhafte Kooperation im MINT-Bereich

Das Kooperationsprojekt TUMKolleg der Technischen Universität München und des Otto-von-Taube-Gymnasiums Gauting fördert besonders begabte und an MINT-Fragestellungen interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Pro Jahrgang können sich maximal 15 Schülerinnen und Schüler in einem Bewerbungsverfahren für die Teilnahme qualifizieren.

Sie erhalten in einem eigenständig geführten Oberstufenzug unter Beteiligung von Wissenschaftlern der TU München eine spezielle Förderung im Bereich der MINT-Fächer. Einen Schultag in der Woche verbringen die Teilnehmer an der Universität. In dieser Zeit können die Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche Praktika in den Wissenschaftslaboratorien besuchen, fachspezifische Angebote in verschiedenen Fakultäten wahrnehmen und unter wissenschaftlicher Betreuung individuelle Forschungsprojekte durchführen. Dabei arbeiten Lehrkräfte des Gymnasiums und Wissenschaftler der TU München eng zusammen. In der übrigen Zeit findet der Unterricht der Schülerinnen und Schüler am Gautinger Gymnasium statt. Auf eigenverantwortliches und fächerübergreifendes Lernen wird hier ebenso Wert gelegt wie auf die Vertiefung englischer Sprachkenntnisse.

Weitere Informationen sind zu finden unter: http://tumkolleg.ovtg.de.

StMUK, PM v. 20.06.2013