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StMUG: Bad Alexandersbad wird Zentrum eines modernen Gesundheitsnetzwerks im Fichtelgebirge

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Förderbescheid über 200.000 Euro für innovatives Gesundheitsprojekt übergeben

Kurorte und Heilbäder sind ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Gesundheitswirtschaft und werden durch die Staatsregierung auf vielfältige Weise gefördert. Das betonte die Bayerische Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei der Übergabe eines Förderbescheids über 200.000 Euro an das Staatsbad Bad Alexandersbad.

Huml: „Bayerns Heilbäder sollen sich zu modernen Gesundheitszentren weiterentwickeln. Sie sind Orte, um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Der Freistaat unterstützt die Kurorte und Heilbäder nach Kräften bei ihrer Ausrichtung auf die Zukunft. Kurorte und Heilbäder haben große Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum.“

Zur Steigerung der medizinischen Qualität in Kurorten und Heilbädern wurde durch die Staatsregierung insbesondere ein Förderprogramm mit einem Volumen von 10 Millionen Euro aufgelegt, aus dem auch innovative Gesundheitsprojekte finanziert werden können. In Bad Alexanderbad soll zukünftig ein innovatives Gesundheitsprogramm angeboten werden, das auf die jeweiligen Bedürfnisse der Gäste abgestimmt ist. Kern des Programms ist eine innovative Internetplattform mit verschiedenen persönlichen Betreuungsangeboten, an deren Zusammenstellung die Gäste interaktiv mitwirken können. Bad Alexandersbad hat sich dazu mit sechs anderen Kurorten und Heilbädern zu einer Kooperationsgemeinschaft für individuelles Gesundheitsmanagement („IGM-Campus“) zusammengeschlossen. Langfristiges Ziel des Kompetenz-Netzwerks ist darüber hinaus die Erforschung der Auswirkungen des individuellen Lebensstils auf Erkrankungen sowie die Grundlagenforschung zur Kurmedizin in den bayerischen Kurorten und Heilbädern. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt über die TU München und die Technische Hochschule Deggendorf. Bad Alexandersbad ist seit 1967 als Heilbad anerkannt und das einzige Moor- und Mineralheilbad im Fichtelgebirge. Die Naturmooranwendungen eignen sich insbesondere zur Behandlung von Rheuma, Arthrosen und Gelenkserkrankungen.

Zweck des staatlichen Förderprogramms ist die Steigerung der medizinischen Qualität durch eine gezielte Ausrichtung auf medizinische Zukunftsthemen, die Erschließung neuer Gästekreise und die Verbesserung ambulanter Kuren. Mit dem Programm werden beispielsweise die Einrichtung eines „Lotsen im Kurort“ als zentrale Anlaufstelle für Kurgäste oder die Fortbildung von Ärzten zum Kur- und Badearzt gefördert. Auch Maßnahmen zur Fortbildung des Fachpersonals sowie Modellprojekte zur Erschließung neuer Behandlungsfelder und -methoden sind ebenso möglich wie eine Förderung von Infrastrukturmaßnahmen. In Bayern gibt es 47 hochprädikatisierte Kurorte und Heilbäder sowie zehn anerkannte Heilquellen- und Moorkurbetriebe. Mit jährlich über 22 Millionen Übernachtungen, rund 100.000 Arbeitsplätzen und einer Wertschöpfung von etwa 3,7 Milliarden Euro sind die Kurorte und Heilbäder ein starker Akteur in der bayerischen Gesundheitswirtschaft, auch und gerade für den ländlichen Raum. Mit gut 50 Milliarden Euro Jahresumsatz, einer Wachstumsrate von 5,4 Prozent und rund 900.000 Beschäftigten ist die Gesundheitswirtschaft ein enormer Wirtschaftsfaktor und zudem konjunktursicher und globalisierungsfest. Die Gesundheitswirtschaft umfasst die gesamte medizinische Versorgungskette von der Prävention über die Telemedizin bis zur ambulanten und stationären Versorgung.

StMUG, PM v. 06.08.2013