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StMUK: Kultusminister Ludwig Spaenle verleiht der Stadt Kaufbeuren das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“

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Heute hat Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle der kreisfreien Stadt Kaufbeuren das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ verliehen. Für die Stadt nahm Oberbürgermeister Stefan Bosse das Gütesiegel entgegen. An der Übergabe in München nahm auch Staatssekretär Franz Josef Pschierer teil. Kaufbeuren ist die zweite kreisfreie Stadt, der das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ zuerkannt worden ist.

Minister Spaenle hat die Anstrengungen der kreisfreien Stadt Kaufbeuren gewürdigt. Mit dem Motto ihrer Bewerbung „Investition in Bildung ist Investition in Menschen“ habe die Kommune im Allgäu den hohen Stellenwert unterstrichen, die Bildungsaktivitäten im Rahmen der Stadt- und Regionalentwicklung genießen.

Bei ihren Vorarbeiten, sich zu einer Bildungsregion in Bayern zu entwickeln, konnte die kreisfreie Stadt Kaufbeuren an ihre Anstrengungen und Erfahrungen im Rahmen des Bundesförderprogramms „Lernen vor Ort“ anknüpfen. Dabei hat sie mit „Kaufbeuren-aktiv“ eine Art „Bildungsschaltstelle“ eingerichtet, die das Netz von Partnern aus Schulen, Bildungsträgern, Wirtschaft, Behörden, Verbänden, Vereinen und Initiativen enger geknüpft hat. Einen besonderen Schwerpunkt legt Kaufbeuren entsprechend der Situation vor Ort auf die intensive Bildung, Integration und Berufsorientierung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund.

Als beispielhaft erwähnte Minister Spaenle eigens vier Aktivitäten aus Kaufbeuren:

  1. das Lernfest, das 2012 erstmals stattfand und künftig im Rhythmus von zwei Jahren stattfinden soll,
  2. die Initiative „Berufsorientierung aktiv“ zugunsten eines reibungslosen Übergangs der Jugendlichen von der Schule in Ausbildungsberufe,
  3. das Projekt „4job“, das Mittelschüler in Kaufbeuren bei der Berufswahl unterstützt,
  4. und die Integrationslotsen, die gerade Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien bei der Orientierung unterstützen sollen.

Minister Spaenle sagte: „Ich freue mich, dass in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren alle Verantwortlichen in der Bildungs-, Jugend- und Sozialarbeit, aber auch in Wirtschaft und Verwaltung eng zusammenarbeiten, um den Menschen in allen Altersgruppen ein attraktives Bildungsangebot zu unterbreiten und den Weg zwischen schulischen Einrichtungen und der Wirtschaft zu einer breiten Autobahn ausgebaut haben.“

Es sei sehr wichtig, dass sich diejenigen, die Verantwortung für die Bildung und Ausbildung junger Menschen tragen, vor Ort zusammensetzen, um junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

Oberbürgermeister Stefan Bosse betonte, dass Kaufbeuren viele zukunftsweisende Projekte in der Bildungsarbeit realisiere und dankte Kultusminister Spaenle für die Würdigung der Arbeit durch die Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“.

Staatssekretär Franz Pschierer würdigte die Chancen, die sich durch die Aktivitäten Kaufbeurens im Bildungsbereich für die Menschen in der Region ergeben. Angesichts des hohen Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund und des Abzugs der Bundeswehr und der damit einhergehenden Konversion seien diese von besonderer Bedeutung.

Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“

49 Landkreise und kreisfreie Städte sind der Initiative des Bayerischen Kultusministers gefolgt und entwickeln sich zu einer Bildungsregion. Sie bringen Kommunen, Jugendhilfe, Bildungsträger und Vertreter der Wirtschaft vor Ort an einem Runden Tisch zusammen, um die Bildungsangebote und -qualität für die jungen Menschen zu verbessern.

Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:

  1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
  2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
  3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
  4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
  5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.

Am Ende des Prozesses, der sich je nach Gebietskörperschaft verschieden gestalten und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Dieses verleiht das Ministerium nach einer Prüfung des jeweiligen Konzepts und der Umsetzungsschritte.

StMUK, PM v. 09.10.2013