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StMBW: „Leuchtturmprojekt des staatlichen Bibliotheksbaus“

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Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle zur Entscheidung des Architektenwettbewerbs für die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

Die Entscheidung im Architektenwettbewerb für die Sanierung und Erweiterung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg ist gefallen: Das renommierte Architekturbüro Max Dudler wurde nach einer Jury-Entscheidung mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Der Siegerentwurf soll nun auch realisiert werden. Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle zeigte sich erfreut über den erfolgreichen und einvernehmlichen Ausgang des Verfahrens:

Der Siegerentwurf überzeugt sowohl von der städtebaulichen Einordnung als auch von der Ästhetik und der variablen Funktionalität. Mit Max Dudler, einem Architekten von internationalem Rang, der bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, kann nun in Augsburg ein Leuchtturmprojekt des staatlichen Bibliotheksbaus realisiert werden.“

Im Dezember 2012 wurde die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg in die Trägerschaft des Freistaats Bayern übernommen. Insbesondere damit die Bibliothek ihren gewachsenen Aufgaben als regional orientierte Forschungsbibliothek gerecht werden kann, wird das Gebäude grundlegend saniert und erweitert. Vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Genehmigung ist der Baubeginn für 2018 vorgesehen. Für die Baukosten sind rund 24 Millionen Euro vorgesehen.

StMBW, Pressemitteilung v. 05.08.2016

Anlage: Weitere Informationen des Staatlichen Bauamts Augsburg

Sanierung und Erweiterung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

Aufgabe

Im Dezember 2012 wurde die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg in den staatlichen Besitz übernommen und hat seitdem die Aufgaben einer regional orientierten Forschungsbibliothek übernommen. Um den damit verbundenen Aufgaben gerecht zu werden und um bauliche Missstände im Bestand zu beheben, muss das Gebäude grundlegend saniert und erweitert werden. Die wesentlichen Gründe für die Maßnahme sind die Herstellung von zusätzlichen Räumen für Ausstellung, Veranstaltung und einen zeitgemäßen Forschungsbetrieb, die Verbesserung der Betriebsabläufe und der Benutzung, die Klimatische Ertüchtigung und der Ausbau der Magazinflächen, die barrierefreie Erschließung und eine allgemeine energetische Sanierung des Bestandsgebäudes.

Das Raumprogramm beläuft sich für Bestand und Erweiterung auf ca. 4.700m² Nutzfläche und beinhaltet darin einen Ausleih- und Informationsbereich mit 50 m², einen Veranstaltungs- und Kommunikationsbereich mit ca. 200 m², einen Verwaltungsbereich mit ca. 300 m², einen Lese- und Arbeitsbereich mit ca. 400 m² und einen Magazinbereiche mit ca. 3.500 m². Im Erweiterungsbau müssen davon ca. 2.000 m² untergebracht werden, die restliche Flächen im Bestand.

Wettbewerb

Für die Umsetzung der Maßnahme hat der Freistaat Bayern einen Architektenwettbewerb mit Beteiligung von Landschaftsarchitekten ausgelobt. Aus 100 Bewerbern wurden 25 Architekten und Landschaftsarchitekten ausgewählt und zum Verfahren zugelassen. 23 Arbeiten mit Lösungsvorschlägen für die anspruchsvolle Bauaufgabe wurden von den Teilnehmern eingereicht.

Am 2. und 3. August 2016 wurden von einem fünfzehnköpfigem Preisgericht unter dem Vorsitz von Architekturprofessor Arno Lederer aus Stuttgart die Preisträger und Anerkennungen ermittelt. In der Wettbewerbsjury waren neben Vertretern des Nutzers und der Stadt Augsburg auch der Stadtheimatpfleger Professor Hubert Schulz und der im Bibliotheksbau erfahrene Professor Karl-Heinz Schmitz aus Weimar vertreten. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege war in der Preisgerichtssitzung beratend zugegen. Wesentlich für die Beurteilung der Arbeiten waren neben der städtebaulichen Qualität und dem Umgang mit dem Bestandsgebäude auch die funktionalen Betriebsabläufe in der Bibliothek. Angesichts dieser Rahmenbedingungen handelte es sich um eine sehr anspruchsvolle Aufgabenstellung, die hohe Anforderungen an die Wettbewerbsbeiträge stellte. Es wurden zwei Preise und drei Anerkennungen vergeben. Es ist vorgesehen den ersten Preis umzusetzen.

Preisträger

Der erste Preis wurde an das Architekturbüro Max Dudler aus Berlin mit dem Landschaftsarchitekten Hager Partner AG aus Berlin vergeben. Deren Wettbewerbsbeitrag überzeugt durch einen Entwurf, der sich städtebaulich in die umgebende Bebauung einfügt und schlüssig in dem vorhandenen Grünraum situiert ist. Die städtebauliche Anordnung ermöglicht dabei eine funktional sehr vorteilhafte Verbindung von Bestand und Erweiterungsbau über eine großzügige Verbindungszone, die an das vorhandene Prachttreppenhaus angeschlossen ist und dieses aktiviert. Die Erschließung erfolgt künftig über zwei gleichwertige Eingänge von Ost und West. In Richtung Maria-Theresia-Gymnasium ist ein campusartiger Vorplatz formuliert.

Umsetzung der Maßnahme

Im Herbst soll mit der Ausarbeitung zur Entwurfsplanung begonnen werden. Vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Genehmigung, ist der Baubeginn für 2018 vorgesehen und eine Fertigstellung in 2021 möglich. Als Budget für die Maßnahme sind 24,3 Millionen Euro vorgesehen.

Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge

Die Wettbewerbsbeiträge werden von 5. bis 13. August 2016 im Augustanasaal im 1.OG des Annahofes öffentlich ausgestellt (am 8. August ist die Ausstellung geschlossen).

Adresse: Annahof 4, 86150 Augsburg, Eingang Anna Café

Die Preisträger und Anerkennungen

Erster Preis
Architekten: Max Dudler, Berlin
Landschaftsarchitekten: Hager Partner AG, Berlin

Zweiter Preis
Architekten: Bewerbergemeinschaft Klein & Sänger Architekten GmbH, München mit Friedrich – Poerschke Zwink Architekten GbR, München
Landschaftsarchitekten: bauchplan).(, München

Drei Anerkennungen (ohne Wertung der Reihenfolge)

Architekten: Gerber Architekten GmbH, Dortmund
Landschaftsarchitekten: Gerber Architekten GmbH, Dortmund

Architekten: Bewerbergemeinschaft Glass Kramer Löbbert bda I Gesellschaft von Architekten mbH mit Höhler + Partner Objektplanung Süd GmbH, Berlin
Landschaftsarchitekten: BBZ Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin

Architekten: Knerer und Lang Architekten GmbH, München
Landschaftsarchitekten: Hinnenthal I Schaar, München