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StMWFK: Frauen auf Erfolgskurs – Wissenschaftsminister Heubisch zeichnet fünf Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften aus

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Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch zeichnete gestern Abend in München fünf Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften für ihre hervorragenden Hochschulabschlüsse (Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten) aus. Die Preisverleihung fand in Anwesenheit von Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., in der Hochschule für angewandte Wissenschaften München statt. Die mit 2.000 Euro dotierten Preise werden jährlich auf Vorschlag der Hochschulen vergeben. Die Preisträgerinnen sind:

  • Christa Marion Bartesch (M. Sc.), Bachelor- und Masterstudium des Chemie- und Bioingenieurwesens an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,Masterarbeit: „Reaktionstechnische Untersuchungen der Kaskadenreaktion aus heterogen-katalysierter Butan-Dehydrierung und Rh-SILP-katalysierter Hydroformulierung“
  • Dr.-Ing. Diana Donath, Studium des Maschinenwesens an der TUM, Fachrichtung Luft- und Raumfahrttechnik und Doktor der Ingenieurwissenschaften an der Universität der Bundeswehr München, Dissertation: „Verhaltensanalyse der Beanspruchung des Operateurs in der Multi-UAV-Führung“
  • Katrin Hasenmüller (B. Eng.), Bachelorstudium der Umweltsicherung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Bachelorarbeit: „Durchführung einer Umweltbestandaufnahme und Betrachtung prozessrelevanter Produktionsabläufe im Hinblick auf die Einführung eines Umweltmanagements nach DIN ISO 14.001 in einem mittelständischen Unternehmen“
  • Nina Köhler (B. Eng.), duales (Bachelor-)Studium der Mechatronik an der Hochschule Aschaffenburg in Kooperation mit der Firma WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KGm,Bachelorarbeit: „Konzeptentwurf eines Qualitätsregelkreises auf Basis statistisch aufbereiteter Reklamationsdaten“
  • Irene Schulz (M. Sc.), Bachelorstudium der Mechatronik und Masterstudium „Applied Research in Engineering Sciences“ an der Hochschule Regensburg, Masterarbeit: „Entwicklung einer Methode zur Beurteilung der Vitalität von Zähnen mittels optischer Detektion der Pulpadurchblutung“

Wissenschaftsminister Heubisch betont: „Wir werden dem Fachkräftemangel nur dann erfolgreich begegnen, wenn wir auch das Potenzial unseres weiblichen Nachwuchses ausschöpfen. Hier müssen wir dringend aufholen. Unsere Preisträgerinnen sind hierfür wertvolle ‚role models‘. Ihre Erfolge im Studium können Schülerinnen und Studentinnen Mut machen, sich entgegen des Klischees des Männerberufs für ein MINT-Studium zu entscheiden.“

Brossardt ergänzt: „Wir gratulieren den Preisträgerinnen für ihre hervorragenden akademischen Leistungen. Sie sind wichtige Vorbilder für andere junge Frauen. Laut unserer Studie „Arbeitslandschaft 2035″ werden in Bayern 2020 rund 230.000 Fachkräfte fehlen, davon 43.000 mit Hochschulabschluss. Den Hochschulen kommt eine zentrale Bedeutung als Garant für qualifizierte Fachkräfte zu. Deshalb ist es umso wichtiger, mehr junge Frauen für ein Ingenieurstudium zu begeistern.“

Heubisch zufolge würden immer noch zu wenige junge Frauen ein technisches Studium aufnehmen. Während der Frauenanteil bei den Studienabschlüssen insgesamt bei 56 Prozent liege, seien es bei den Ingenieurwissenschaften nur etwa 22 Prozent.

Heubisch: „Wir müssen noch stärker vermitteln, dass die beruflichen Aussichten für Ingenieure hervorragend sind. Ich denke hier nicht allein an Verdienst- und Karrierechancen, sondern insbesondere an die großen weltweiten Herausforderungen, wie die Energiewende oder den Klimaschutz, für die wir die Kreativität und das Know-how unserer jungen Generation dringend benötigen.“

Um den Frauenanteil in MINT-Fächern zu steigern, ist Bayern im vergangenen Jahr dem Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen beigetreten. Gemeinsam mit Partnereinrichtungen unterstützt der Freistaat dabei vielfältige Initiativen. Beispielhaft ist auch das Projekt „Best MINT“: Hier werden neben einer eigens eingerichteten Beratungs- und Koordinierungsstelle am Ministerium gezielt Maßnahmen an Hochschulen gefördert, die dem Studienabbruch speziell in diesen Studiengängen entgegen wirken.

StMWFK, PM v. 31.07.2013