Sozialministerin Müller: „Chancen für unbegleitete Minderjährige zu eröffnen benötigt Solidarität aller“
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller fordert anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte mehr Unterstützung vom Bund bei der Betreuung der unbegleiteten Minderjährigen. Er müsse endlich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die unbegleiteten Minderjährigen über alle Bundesländer verteilt werden können. Nur so kann eine kindgerechte Unterbringung auf Dauer gewährleistet werden. Ferner sei die Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterbringung notwendig.
Müller: „Bayern liegt an zwei Hauptzugangsrouten. Deshalb kommen besonders viele unbegleitete Minderjährige bei uns an. Allein für 2014 rechnen wir mit einer Versechsfachung der Neuankömmlinge im Vergleich zu den letzten Jahren. Viele von ihnen sind hochmotiviert, daher müssen wir ihnen einen guten Start bei uns ermöglichen. In den Jugendhilfeeinrichtungen erhalten sie die Unterstützung, die dafür notwendig ist.“
Die Unterbringung und Versorgung bedeutete für die Jugendämter der Kommunen in den bayerischen Grenzregionen aber eine gewaltige Herausforderung. Denn anders als erwachsene Asylbewerber werden die unbe-gleiteten Minderjährigen nicht über die Bundesländer verteilt.
Der Freistaat unterstützt die Jugendämter in Bayern nach Kräften. So haben wir damit begonnen, die Minderjährigen bayernweit zu verteilen, um die Kommunen an den Hauptzugangsrouten zu entlasten und die erforderliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Zudem stocken wir die Zuschüsse für die Verwaltungskosten der Kommunen von 800.000 auf 8,5 Millionen Euro in den nächsten Jahren auf. Jetzt müssen aber auch die anderen Bundesländer und der Bund ihren Beitrag leisten. Denn die unbegleiteten Minderjährigen angemessen zu betreuen und ihnen Chancen zu eröffnen benötigt die Solidarität aller“, so die Ministerin abschließend.
StMAS, Pressemitteilung v. 19.11.2014
