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StMUK: Die Arbeitssituation der Schulleitungen verbessern

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Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle im Gespräch mit dem Vorstand des Bayerischen Schulleitungsverbandes 

Schulleitungen in Grund- und Mittelschulen leisten sehr ambitionierte, engagierte und intensive Arbeit in der Gestaltung von Schule und Bildung für junge Menschen – Freistaat hat Besoldung erhöht – Diskussion zur Weiterentwicklung der Schulleitung und -verwaltung

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hatte den Vorstand des Bayerischen Schulleitungsverbandes (BSV) Werner Sprick, Petra Seibert und Siegfried Wohlmann zu einem Gespräch eingeladen. Im Mittelpunkt standen dabei die Arbeitssituation von Schulleiterinnen und Schulleitern vor allem an den Grund- und Mittelschulen und die Weiterentwicklung von Schulleitung und Schulverwaltung. Hier stellte der Vorstand des BSV aktuelle Überlegungen vor.

Minister Spaenle betonte wiederholt seine Wertschätzung für die Grund- und Mittelschulrektoren:

„Sie leisten sehr ambitionierte, engagierte und intensive Arbeit in der Gestaltung von Schule und Bildung für unsere jungen Menschen. An den Grund- und Mittelschulen übernehmen die Schulleitungen sehr intensiv Aufgaben der Personalführung und -entwicklung.“

Um die Arbeitssituation der Schulleitungen zu verbessern, habe der Freistaat Bayern ihre Besoldung in den jüngsten Jahren im Rahmen der Dienstrechtsreform erhöht und Rahmenbedingungen in einzelnen Aspekten verbessert, so der Minister. Es bleibe aber das Ziel des Ministers, die Arbeitssituation der Schulleitungen gerade an Grund- und Mittelschulen belastungsgerecht zu verbessern.

„Denn Schulleiter sind der Schlüssel für gute Qualität von Schule und Unterricht“, waren sich Minister Spaenle und BSV-Vorsitzender Sprick einig.

Minister Spaenle sicherte dem BSV auf seine Vorschläge hin zu:

  • Der Vorschlag des BSV, die Aufgaben und Arbeitssituation von Schulleitungen weiterzuentwickeln, werde intensiv geprüft. Nach diesem soll Leitern größerer Schulen ein höheres Maß an Personalverantwortung zuwachsen.
  • Die Richtlinien zur Zuweisung von Verwaltungsstellen an die Grund- und Mittelschulen werden überprüft. Hier wird auf der Grundlage der Beschlüsse des Doppelhaushalts 2013/2014 eine Verbesserung erreicht. Dadurch werden allein 130 Stellen für Verwaltungsangestellte für Grund- und Mittelschulen zusätzlich zur Verfügung gestellt.
  • Die Richtlinien zur Zuweisung von Leitungszeit sollen mit Blick auf die reale Belastungssituation geprüft und im Rahmen der Möglichkeiten weiterentwickelt werden.
  • Minister Spaenle und der BSV-Vorstand werden den intensiven Dialog fortsetzen.

Bei dem Gespräch hatte Minister Spaenle auch die Maßnahmen genannt, die das Kultusministerium in den jüngsten Jahren ergriffen hat, um die Arbeitssituation zu verbessern und das Einkommen anzuheben:

  • Ab diesem Schuljahr erhält z. B. jeder Verbundkoordinator oder Leiter einer großen Mittelschule eine zusätzliche Anrechnungsstunde, das bedeutet weniger Unterrichtsverpflichtung inklusive weniger Vorbereitungszeit.
  • Das Einkommen der Schulleitungen der über 3.000 Grund- und Mittelschulen in Bayern wurde ebenso wie das der Schulleitungen an Realschulen im Rahmen der Dienstrechtsreform finanziell angehoben. Schulleiter von Grund- und Mittelschulen, die vorher die Besoldungsgruppe A 12 mit Zulage hatten, wurden auf A 13 mit Zulage angehoben, die, die vorher A 13 hatten, wurden auf A 13 mit Zulage angehoben, die, die bisher A 13 mit Zulage hatten, erhalten nun A 14, und die, die bisher nach A 14 besoldet wurden, erhalten A 14 mit Zulage.
  • Parallel wurden auch die Lehrkräfte mit entsprechenden Funktionen wie Stellvertretungen höher besoldet. Insgesamt werden seit Januar 2011 in Bayern 4.500 Funktionsstelleninhaber wie Schulleiter und Stellvertreter an Grund-, Mittel- und Realschulen höher besoldet.
  • Schulleitungen von Grund- und Mittelschulen erhalten auch z. B. mehr Unterstützung durch Verwaltungskräfte, wenn sie gebundene Ganztagsklassen organisieren müssen. So wurde die Arbeitszeit von Verwaltungskräften an Grund- und Mittelschulen bei Ganztagsklassen um 3 Stunden je Ganztagszug im ersten Jahr ausgeweitet. Diese Zahl erhöht sich ab dem zweiten Jahr.
  • Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurde die Wiederbesetzungssperre für Funktionsstellen von bisher 12 Monaten auf nun 3 Monate reduziert. Neue Rektoren und Konrektoren z.B. können so früher in das entsprechende Amt mit der entsprechenden Besoldung befördert werden.

StMUK, PM v. 25.01.2013