Im Jahr 2012 erreichten die bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit einer Gesamtsumme von knapp 80 Millionen Euro ein neues Rekordniveau bei der Einwerbung von EU-Drittmitteln. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2010 wurde dabei um knapp acht Millionen Euro übertroffen. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch zeigt sich erfreut über dieses Ergebnis:
„Die Zahlen belegen, dass unsere Hochschulen in Bayern auf dem richtigen Weg sind, indem sie ihre Forschung und auch die studentische Ausbildung internationalisieren. Der Erfolg bei der Einwerbung von EU-Drittmitteln ist zugleich auch Beweis dafür, dass in Bayern exzellente Forschung betrieben wird. Dies wird auch in Zukunft unsere Richtschnur sein.“
Die Gesamtsumme von knapp 80 Millionen Euro setzt sich aus Mitteln der Europäischen Union zusammen, die Forschungs- und Entwicklungsprogrammen, Bildungsprogrammen wie ERASMUS und den Strukturfonds zuzuordnen sind. Ziel der EU-Förderung ist es, internationale Forschungskooperationen zu fördern, die Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern zu erleichtern und die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Wie in den letzten Jahren stellten die Forschungsmittel, die in erster Linie von den Universitäten eingeworben wurden, den größten Posten der nach Bayern geflossenen Gelder. Von den insgesamt an die Universitäten geflossenen 73,3 Millionen Euro waren 60,8 Millionen Euro Forschungsmittel. Spitzenreiter waren, wie auch in den letzten Jahren, die Technische Universität München und die Ludwig-Maximilians-Universität München. Es folgen die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Darüber hinaus konnten die Universitäten 2012 die Zuflüsse aus Bildungsmitteln um 1,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern. Auch die Mittel aus den Strukturfonds sind im Vergleich zu 2011 um knapp 400.000 Euro leicht gestiegen.
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften konnten das Vorjahresergebnis im Jahr 2012 mit insgesamt 6,7 Millionen Euro halten. Beachtliche Steigerungen konnten bei den Hochschulen für angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden, Ansbach, Aschaffenburg, Kempten und Landshut verzeichnet werden, die teilweise ihre Einwerbungen um mehr als 100 Prozent gesteigert haben. Bei der Einwerbung von EU-Fördermitteln werden die Hochschulen in Bayern von den Partnern im Haus der Forschung unterstützt. Die Bayerische Forschungsallianz, Bayern Innovativ, das Innovations- und Technologiezentrum Bayern und die Bayerische Forschungsstiftung leisten seit 2010 für die bayerischen Hochschulen und Unternehmen Förderberatung zu bayerischen, Bundes- und EU-Förderprogrammen.
Wissenschaftsminister Heubisch: „Die Hochschulen und auch die Partner im Haus der Forschung müssen sich schon jetzt auf das achte EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020″ einstellen, das 2014 anläuft. Die Forschungsförderung der Zukunft ist auf Innovation und Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Bayern auch zu diesen Themen wichtige Beiträge leisten und erfolgreich an der EU-Forschungsförderung teilnehmen können.“
StMWFK, PM v. 09.04.2013