Gesetzgebung

Staatskanzlei: Gesamtkonzept der Freiwilligendienste in Bayern erfolgreich

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In der heutigen Kabinettssitzung hat Sozialministerin Christine Haderthauer über den Umsetzungsstand des Gesamtkonzeptes Freiwilligendienste berichtet.

Haderthauer: „Ich freue mich sehr, dass sich immer mehr junge Menschen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sowie für den Bundesfreiwilligen Dienst (BFD) entscheiden. Derzeit haben wir in Bayern knapp 7.000 engagierte junge Menschen in den Freiwilligendiensten, die in den unterschiedlichsten Bereichen großartige Arbeit für unsere Gesellschaft leisten. Dafür danke ich den Freiwilligen sehr. Damit haben wir den Wegfall des Zivildienstes weitgehend kompensiert. Vor Wegfall des Zivildienstes gab es in Bayern nämlich 3.600 Zivildienstleistende und 3.200 FSJler, also 6.800 Freiwillige. Vor knapp zwei Jahren hatte die Staatsregierung ein Gesamtkonzept mit Zielen und Handlungsaufträgen festgelegt, mit denen die Rahmenbedingungen für die Freiwilligendienste, vor allem für das Freiwillige Soziale Jahr und das Freiwillige Ökologische Jahr noch weiter verbessert werden sollten. Dies ist uns durch die erfolgreiche Zusammenarbeit aller Ministerien sehr gut gelungen.“

Neben der geplanten Einführung eines bundesweiten Ausweises für die Freiwilligendienste, so die Sozialministerin weiter, profitieren die Freiwilligen schon heute beispielsweise bei der Anrechnung der Dienstzeit bei Pflichtpraktika für Ausbildung und Studium oder durch eine mögliche Bevorzugung bei der BAFöG-Gewährung.

Besonders wichtig ist Haderthauer aber der sogenannte Freiwilligendienst aller Generationen:

„Auch wenn wir in Bayern beste Voraussetzungen für die Freiwilligendienste haben, sind wir noch nicht am Ziel angekommen. Denn mit dem Wegfall des Zivildienstes ist im Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr auch der Ersatzdienst entfallen. Um diese Lücke zu schließen, brauchen wir den Freiwilligendienst aller Generationen! Nur so können wir unsere Feuerwehren, Rettungsdienste und auch das Technische Hilfswerk adäquat unterstützen. Dazu brauchen wir aber eine Gesetzesänderung. Leider ist die Bundesregierung trotz einer entsprechenden Bundesratsinitiative bisher noch nicht tätig geworden. Bayern wird sich hier aber weiter massiv einsetzen.“

Staatskanzlei, PM v. 15.05.2013