Um unabhängiger von Futtermittelimporten aus Übersee zu werden, setzt Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bei seiner 2011 gestarteten Eiweißinitiative auch auf eine möglichst effiziente Fütterung der Nutztiere. Dazu hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) jetzt zwei kostengünstige Verfahren zur Schnellbestimmung der Eiweißqualität sowie ein neues online-Datensystem entwickelt.
„Damit können Landwirte aller Produktionsrichtungen ihre Futterrationen künftig schnell und zielgenau bewerten lassen und damit effektiver einsetzen“, sagte der Minister bei der Vorstellung der Neuentwicklungen in Grub.
Die neuen Werkzeuge ermöglichen laut Brunner eine exakte und preisgünstige Futteruntersuchung sowie eine rasche Rückmeldung der Ergebnisse an die Praxis. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für eine bedarfsgerechte und ressourcenschonende Fütterung.
Durch das neue online Datensystem „WebFuLab“ können die Landwirte ihre Futteruntersuchungen per Internet anmelden, sie online nachverfolgen und schon rasch Teilergebnisse der ermittelten Laborwerte ihrer Proben abrufen. Zudem können sie die Werte mit Ergebnissen aus der Region und ganz Bayern vergleichen. Die beiden neu entwickelten Schnellverfahren „AminoNIR“ und „AminoRED“ helfen bei der Bestimmung des Gehalts der Eiweißbausteine im Futter und deren Darmverfügbarkeit in der Schweinefütterung. Die Entwicklung dieser praxistauglichen Werkzeuge durch die LfL-Experten in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern (LKV) ist nach den Worten Brunners ein Beleg für den erfolgreichen Beratungsverbund in Bayern.
Weitere Informationen und die Anmeldung zu den neuen Anwendungen sind im Internet unter www.lfl.bayern.de zu finden.
StMELF, PM v. 19.06.2013