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StMUK: Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle ehren Gewinner im Landeswettbewerb „Erinnerungszeichen“

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Schüler suchen Spuren der Geschichte „Bayerns und seiner Nachbarn“

„Schmugglergeschichten an der bayerisch-österreichischen Grenze“ oder „Auf den Spuren der weißen Pferde zwischen Bayern und Böhmen“ lauten Titel der Beträge, mit denen Schülerinnen und Schüler aus Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz, Unterfranken und Schwaben beim Landeswettbewerb „Erinnerungszeichen – Schüler erforschen Geschichte und Kultur ihrer Heimat“ erfolgreich waren. Als Schirmherren haben die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, und Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute im Bayerischen Landtag die Gewinner der Wettbewerbsrunde 2012/2013 ausgezeichnet. Diese stand unter dem Rahmenthema „Bayern und seine Nachbarn“.

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, selbst promovierter Landeshistoriker, beschrieb bei der Veranstaltung die Bedeutung des Wettbewerbs für die jungen Menschen:

„Die Schülerinnen und Schüler haben sich im Rahmen des Wettbewerbs intensiv mit einer Episode oder einem Aspekt der Geschichte Bayerns und seiner Anrainer beschäftigt. Sie haben erforscht, was die Bayern mit ihren Nachbarn verbindet und verband, aber auch welche Konflikte es gab, und dadurch ihr Bewusstsein für geschichtliche Entwicklungen erweitert.“

Der Minister ergänzte: „Das Wissen um die Vergangenheit ist wichtig, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft positiv zu gestalten. Historische Wettbewerbe können also auch dazu beitragen, die freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Nachbarn weiter auszubauen.“

Für Landtagspräsidentin Barbara Stamm ist das Maximilianeum, der Sitz des Bayerischen Landtags, der ideale Ort für diesen Wettbewerb.

„Der Landtag als Volksvertretung der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat ist gewissermaßen das Herz unserer Demokratie. Und wer nicht weiß, wie unser Land funktioniert, kann sich auch nicht einmischen und die Dinge mitgestalten. Genau darum geht es, wenn wir die Schülerinnen und Schüler für die Preisverleihung hier ins Maximilianeum einladen. Wir wollen damit zeigen, dass wir ihre großartige Arbeit zu schätzen wissen, dass wir es begrüßen, wenn sie sich aktiv einbringen und selbst mitmachen. Das gilt für die Schule genauso wie für die Politik“, zeigt sich Barbara Stamm überzeugt.

Der Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen – Schüler erforschen Geschichte und Kultur ihrer Heimat“

Schülerinnen und Schüler aller Schularten waren im Schuljahr 2012/2013 eingeladen, die Entwicklung der nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien, Österreich, der Schweiz sowie den angrenzenden Bundesländern in Einzel- oder Gruppenprojekten zu untersuchen und kreative Projekte zu realisieren. Die Teilnehmer interviewten dazu Zeitzeugen, besuchten Archive und Museen, untersuchten Originalquellen und Originalschauplätze, begaben sich auf Exkursionen oder besuchten die Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung, um sich inspirieren zu lassen und Informationen zu sammeln. Ihre Lehrkräfte haben die jungen Forscher bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützt und begleitet.

Der „Schülerlandeswettbewerb Erinnerungszeichen“ wird jährlich vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus veranstaltet und in Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte und dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB) durchgeführt. Die ausgezeichneten Landessieger konnten sich unter anderem über Geldpreise bis zu 500 Euro sowie Aufenthalte in Jugendherbergen freuen.

Die aktuelle Runde des Wettbewerbs „Erinnerungszeichen“ steht unter dem Motto „Flussgeschichten“. Alle Schülerinnen und Schüler in Bayern sind aufgerufen zu erforschen, wie fließende Gewässer den Freistaat geprägt haben bzw. prägen. Einsendeschluss ist der 14. März 2014.

Weitere Informationen unter www.erinnerungszeichen-bayern.de.

Die Landessieger im Wettbewerb „Erinnerungszeichen“ 2012/2013

Förderschulen

  • Mathilde-Eller-Schule München: „Wir lernen unsere Nachbarländer kennen“ (Anerkennungspreis, Aufenthalt in Jugendherberge)

Grundschulen

  • Grundschule Tittmoning: „Schmugglergeschichten an der bayerisch-österreichischen Grenze“ (1. Landespreis, 500 Euro)
  • Max-Fellermeier-Schule Neuötting: „Wie kam das Hall nach Ötting? – Rupert auf Spurensuche nach den Wegen des Halls“ (2. Landespreis, 400 Euro)

Realschulen/Wirtschaftsschulen

  • Staatliche Realschule Buchloe: „Flucht und Vertreibung – Von Gablonz nach Neugablonz“ (1. Landespreis, 500 Euro)
  • Staatliche Wirtschaftsschule Passau: „Das Kraftwerk Jochenstein – Ein deutsch-österreichisches Wasserkraftwerk an der Donau“ (2. Landespreis, 400 Euro)

Gymnasien (5.-10. Jahrgangsstufe)

  • Augustinus-Gymnasium Weiden: „Fremde Nachbarn – Flüchtlinge und Heimatvertriebene in Weiden i.d.OPf. gestern und heute“ (1. Landespreis, 500 Euro)
  • Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf: „Knedlíková Valká – oder: Wie die Deggendorfer Knödel die Böhmen das Fürchten lehrten“ (2. Landespreis, Aufenthalt in Jugendherberge)
  • Deutschherren-Gymnasium Aichach: „Als Aichach Grenzstadt war“ (Anerkennungspreis, 250 Euro)
  • Augustinus-Gymnasium Weiden: „Kalter Krieg im Kleinen“ (Anerkennungspreis, 250 Euro)

Gymnasien (Q-Phase)/FOS-BOS

  • Regental-Gymnasium Nittenau: „Ludmilla – Eine böhmische Prinzessin“ (Anerkennungspreis, 250 Euro)
  • Kepler-Gymnasium Weiden: „Auf den Spuren der weißen Pferde zwischen Böhmen und Bayern“ (1. Landespreis, 500 Euro)
  • Gustav-von-Schlör-Schule Weiden (FOS/BOS): „Leben im geteilten Deutschland: Mödlareuth“ (2. Landespreis, 400 Euro)
  • Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg / Gymnázium J.Š. Baara Domazlice: „Folmava! Geschichte eines Grenzortes – ein deutschtschechisches Geschichts-und Theaterprojekt“ (Sonderpreis für eine herausragende Gemeinschaftsleistung, 500 Euro)
  • Deutschhaus-Gymnasium Würzburg: „9 Orte – 9 Geschichten: Der Bruderkrieg von 1866 im Landkreis Würzburg“ (Sonderpreis für eine herausragende Einzelleistung, 500 Euro)

StMUK, PM v. 09.07.2013