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StMUG: Kindertagesstätten als Botschafter der Bayerischen Impfoffensive

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Haderthauer und Huber: „Bereits die Kleinsten vor Masern schützen!“

Bayern intensiviert die bereits umfangreichen Maßnahmen zur Masernprävention und startet mit Beginn des neuen Kindergartenjahrs eine neue Kampagne speziell zugeschnitten auf Kinder im Krippen- und Kindergartenalter. Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer und der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber betonten:

„Die Masernimpfung ist der Schlüssel zum Schutz gegen die hochansteckende und gefährliche Erkrankung. Bayerns Kindertagesstätten sollen zu Impfbotschaftern werden und zu einem wichtigen Sprachrohr für die bayernweite Impfoffensive. Wir wollen mündige Eltern, die sich bewusst und aus Überzeugung für das Impfen entscheiden. Impfen ist die beste Prävention – ohne großen Aufwand, aber mit großer Wirkung und größtmöglicher Sicherheit.“

Zum Start des neuen Kindergartenjahrs am 1. September versenden Gesundheits- und Familienministerium ein neues Informationsblatt, das über empfohlene Schutzimpfungen sowie mögliche Krankheitsfolgen informiert.

Haderthauer: „Das Infoblatt richtet sich an alle Eltern und wird über die bayerischen Kitas und Tagesmütter verteilt. Gerade wenn sich Eltern schon früh für eine externe Kinderbetreuung entscheiden, müssen sie über Ansteckungsrisiken und die empfohlenen Schutzimpfungen Bescheid wissen. Eltern müssen wissen, dass sie das Risiko eingehen, dass ihr Kind, wenn es selbst noch zu jung für eine Impfung ist, in der Krippe mit älteren ungeimpften Kindern Kontakt haben und sich anstecken kann.“

Huber unterstrich: „Wir wollen bestehende Impflücken gezielt schließen – mit Aufklärung und Werbung. Die Entscheidung für eine Impfung ist ein Stück gelebte Verantwortung. Lassen Sie Ihre Kinder impfen, damit schützen Sie sie und auch die Kleinsten.“

Bayern hat bereits im Jahr 2012 eine umfassende Impfstrategie aufgelegt. Sie umfasst eine objektive, industrieunabhängige Aufklärung und Werbung in der Öffentlichkeit, eine intensive Netzwerkarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen mit allen am Impfen Beteiligten. In den kommenden drei Jahren stehen zudem dem Öffentlichen Gesundheitsdienst 450.000 Euro zur Verfügung, um maßgeschneiderte Informationskampagnen für das Impfen durchführen zu können. Außerdem werden die Gesundheitsämter als zusätzliche Impfdienstleister neben den Ärzten gestärkt, um vor Ort passgenau auf bestehende Impflücken zu reagieren.

Die aktuellen Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen für das Schuljahr 2010/2011 zeigen, dass in Bayern keine allgemeine Impfmüdigkeit herrscht. 97 Prozent der untersuchten Kinder haben einen vollständigen Impfschutz gegen Wundstarrkrampf, 96 Prozent gegen Diphtherie. Auch bei den Masern gibt es seit den Schuleingangsuntersuchungen 2003/2004 einen erfreulichen Trend: Immer mehr Kinder sind zweimal gegen Masern geimpft.

Huber: „Bayern ist auf dem richtigen Weg: 95 Prozent der Schulanfänger sind bereits einmal gegen Masern geimpft. Aber nur eine zweimalige Impfung bietet einen sicheren Schutz. Deshalb sind weitere Maßnahmen erforderlich, um speziell Kinder und junge Erwachsene vollständig zu schützen.“

Masern sind nicht nur eine Kinderkrankheit, betroffen sind zunehmend auch ungeimpfte oder nicht ausreichend geimpfte junge Erwachsene. In Bayern gab es allein in diesem Jahr über 600 Neuerkrankungen und damit weit mehr als in den vergangenen Jahren. Bayernweiter Schwerpunkt war die Region München. Fast 40 Prozent der Masernpatienten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.impfen.bayern.de.

StMUG, PM v. 02.09.2013