Bayerns Bildungsministerium zur Situation an den Schulen – Jahrgangsgemischte Klassen pädagogisch bewährt
Die Unterrichtsversorgung ist bayernweit sichergestellt, betont das Bayerische Kultusministerium:
- Die Sicherstellung des Unterrichts ist ein wichtiges Anliegen des Bayerischen Bildungsministeriums. Daher verfolgt das Ministerium die Entwicklung der Unterrichtsversorgung und steht hierzu in Kontakt mit den Bezirksregierungen, Schulämtern und den Ministerialbeauftragten.
- In den vergangenen Schuljahren konnte das Bayerische Bildungsministerium gemeinsam mit den Schulen den ersatzlosen Ausfall von Unterrichtsstunden auf dem niedrigem Niveau von unter 2 Prozent halten.
- Um die Unterrichtsversorgung sicherzustellen, werden verschiedene Maßnahmen getroffen:
> In einem mehrstufigen Modell werden an Grund- und Mittelschulen bayernweit insgesamt über 2.300 ausgebildete Lehrkräfte in Vollzeit als Mobile Reserven eingesetzt. Dabei stehen rund 1.900 Stellen bereits von Schuljahresbeginn an zur Verfügung, weitere Aufstockungen erfolgen bedarfsgerecht in den Monaten November, Januar und Februar. Auch an Förderschulen stehen Mobile Reserven zur Verfügung.
> An den Realschulen und Gymnasien stehen ebenfalls Lehrkräfte als Mobile Reserven zur Verfügung. Auch an Fachober- und Berufsoberschulen werden Mobile Reserven eingesetzt. Zudem wurde an den Realschulen und Gymnasien eine integrierte Lehrerreserve eingerichtet, die den Schulen ab Beginn des Schuljahres zur Verfügung steht und direkt vor Ort bei kurz- oder längerfristigen Ausfällen eingesetzt werden kann. Damit kann eine durchschnittlich große Schule über etwa 10 Lehrerwochenstunden zusätzlich verfügen. Die integrierte Lehrerreserve wird zum kommenden Schuljahr weiter ausgebaut. - Jahrgangskombinierte Klassen, in denen höchstens 25 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, haben sich pädagogisch bewährt. Sie ermöglichen Kindern wertvolle Erfahrungen im Bereich des Miteinander- und Voneinander-Lernens. Dass sich das pädagogische Konzept der Kombiklassen bewährt hat, zeigt auch die sehr große Resonanz auf den Modellversuch der flexiblen Grundschule, in der die ersten beiden Jahrgangsstufen pädagogisch und organisatorisch in einer flexiblen Eingangsstufe zusammengefasst sind.
- Das Ministerium unternimmt zahlreiche Anstrengungen, um möglichst viele Schulstandorte zu erhalten, zum Beispiel über einen Zuschlag in der Lehrerversorgung für kleine Standorte im ländlichen Raum.
- Im Zeitraum von 2008 bis 2013 wurden in Bayern über 5.000 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Alle Lehrerstellen bleiben – und dies bei deutlich sinkenden Schülerzahlen – bis 2018 im Schulwesen erhalten. Diese stehen unter anderem für Zukunftsaufgaben wie Ganztagsausbau, Inklusion oder Integration zur Verfügung.
StMBKWK, Pressemitteilung v. 25.07.2014
