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StMFLH: Hintersberger stellt neuen Referenzpunkt für GPS-Geräte und Smartphones in München vor

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Einweihung im Rahmen des weltweit ersten Geocaching-Giga-Events „Mia san Giga“

Ob Smartphone oder Navigationsgerät: Zur exakten Positionsbestimmung werden Koordinaten benötigt. Die Welt ist von einem unsichtbaren Koordinatensystem überzogen.

„Ohne dieses wäre das Leben in der modernen High-Tech-Gesellschaft gar nicht möglich. Mehr als 50 Navigationssatelliten umkreisen ständig die Erde. Die Bayerische Vermessungsverwaltung will allen Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft kostenlos ermöglichen, die Genauigkeit ihres GPS-Empfängers vor Ort zu ermitteln. Auch in München steht jetzt ein Referenzpunkt zur Verfügung“, teilte Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger bei der Vorstellung am Samstag (16.08.) auf dem Gipfel des Olympiabergs in München mit.

Öffentliche Referenzpunkte gibt es bisher in Deutschland nur an wenigen Orten. Mittels der neuen öffentlichen Geodätischen Referenzpunkte der Bayerischen Vermessungsverwaltung werde, so Hintersberger, auch die moderne Schnitzeljagd mit dem GPS-Gerät, das Geocaching, bereichert.

Den neuen Referenzpunkt zur exakten Positionsbestimmung konnten gleich Tausende Geocacher testen: der weltweit ersten Geocaching-Giga-Event „Mia san Giga“ lockte am Samstag mehrere tausend Geocacher auf das Münchner Olympiagelände. Die Bayerische Vermessungsverwaltung stellte als Veranstaltungspartner der Geocacher Community mit dem BayernAtlas auch die offizielle Eventkarte zu der Veranstaltung. In Deutschland seien bereits mehr als 100.000 aktive Geocacher unterwegs, merkte Hintersberger an. Auch Eltern würden dies heute mit ihren Kindern zu einem Erlebnis- oder Abenteuerspaziergang gerne nutzen.

Ziel ist nach den Worten von Hintersberger, dass jeder bayerische Landkreis in den nächsten Jahren mindestens einen öffentlichen GPS-Referenzpunkt erhält. Der geodätische Referenzpunkt stellt die Verbindung zwischen dem weltweiten Koordinatensystem und einem Punkt auf der Erdoberfläche her. In München wird er auf einer Höhe von 565 Metern am Gipfel des Olympiabergs durch eine gravierte Metallplatte mit den Koordinaten sowie einer Erläuterungstafel gekennzeichnet. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein Metallbriefkasten mit einem „Geocache“ – einem Schatz. Diesen gilt es nun durch die Geocacher zu heben.

Der Referenzpunkt in München in Koordinaten ausgedrückt:

  • 48° 10,1936‘ nördliche Breite
  • 11° 33,0916‘ östl. Länge
  • 565,1 Meter über Normalnull

Viele Freizeitwege könnten im Übrigen im BayernAtlas der Bayerischen Vermessungsverwaltung als „OpenData“ kostenfrei direkt in das Navigationsgerät heruntergeladen werden: vermessung.bayern.de/opendata.html.

StMFLH, Pressemitteilung v. 16.08.2014