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StMAS, StMBW, StMWi: Allianz für starke Berufsbildung in Bayern – Im Schulterschluss: für Jugendliche und für den Fachkräftebedarf der Wirtschaft

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Die Bayerische Staatsregierung und die Partner aus der Wirtschaft gaben heute den Startschuss für die „Allianz für starke Berufsausbildung in Bayern“.

„Die Allianz setzt ein Zeichen für die Jugendlichen und für den Fachkräftebedarf der Wirtschaft. Wir geben damit Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Startschwierigkeiten sowie Studienabbrechern eine Ausbildungs- und Berufsperspektive. Denn kein Talent soll verloren gehen. Im Schulterschluss mit unseren Partnern der Wirtschaft und der Arbeitsverwaltung wollen wir allen ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz ermöglichen“, so Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner: „Unsere hervorragende wirtschaftliche Situation in Bayern verdanken wir unserem Wissensvorsprung in vielen Bereichen. Nur mit gut ausgebildeten Fachkräften können wir wettbewerbsfähige Produkte herstellen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass jeder Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhält. Die Allianz ist dafür ein wichtiger Weg, bei dem berufliche Weiterbildung eine zentrale Rolle spielt. In der heute sich ständig verändernden Welt ist berufliche Weiterbildung unverzichtbar und ermöglicht zusätzliche Chancen.“

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle: „Als Bildungsminister begrüße ich die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern, weil diese das gemeinsame Ziel von Schulen und Unternehmen bekräftigt, jedem ausbildungswilligen und -fähigen jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildungsmöglichkeit zu eröffnen. An unseren Schulen arbeiten Lehrkräfte und Eltern eng zusammen, um die jungen Menschen in der Mittel-, Wirtschafts-, Realschule oder am Gymnasium auf ihren späteren Lebensweg – auch mit Blick auf eine berufliche Ausbildung und Tätigkeit – vorzubereiten. Die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern greift gedanklich auch eine Initiative mit auf, die ich gemeinsam mit dem Sozialministerium, mit Kommunen und der Wirtschaft vor Ort gestartet habe, die Entwicklung von Bildungsregionen. Diese sollen die Träger von Bildung- und Ausbildung im weitesten Sinne eng vernetzen. Die jungen Leute vor Ort werden von der engen Partnerschaft vor Ort ihren Nutzen ziehen.“

Vizepräsidentin Kathrin Wickenhäuser-Egger als Vertreterin des BIHK: „In Bayerns Unternehmen bleibt mittlerweile ein Viertel der Lehrstellen unbesetzt. Daher ist es dringend notwendig, Jugendlichen mit Startschwierigkeiten, jungen Arbeitslosen und Studienabbrechern den Weg in eine Ausbildung mit besonderen Beratungs- und Förderangeboten zu ebnen. Die bayerische Wirtschaft freut sich über jeden zusätzlichen, leistungswilligen Azubi.“

„Das duale Ausbildungssystem hat eindeutig ein Nachwuchsproblem. Alleine im bayerischen Handwerk blieben letztes Jahr 4.200 Ausbildungsplätze unbesetzt. Dabei ist die Berufsbildung ein Premiumprodukt: Sie ist vollständig durchlässig, vielseitig und attraktiv. Das muss wieder jeder wissen – Eltern, Jugendliche und Lehrer. Die Beteiligung an der Allianz ist für das bayerische Handwerk Ehrensache und Notwendigkeit zugleich. Wir bieten den jungen Menschen einen Ausbildungsplatz mit Perspektive – dafür muss unser duales System aber auch wieder die notwendige Beachtung und den Zugang zu den jungen Menschen in der Berufswahlphase erhalten“, erklärt Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).

Bertram Brossardt, Hautgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärt: „Die Fachkräftesicherung ist eine der großen Herausforderungen für Politik und Wirtschaft. Um den Fachkräftebedarf der Unternehmen auch in Zukunft decken zu können, ist die Erschließung neuer Bewerbergruppen unerlässlich. Es müssen alle Talente unter Berücksichtigung der individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten gefördert werden. Die Sicherung und Weiterentwicklung der bisherigen Maßnahmen, von der Unterstützung von leistungsschwächeren Jugendlichen bis hin zur Weiterbildung, ist ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung. Genau hier setzt die ‚Allianz für starke Berufsbildung in Bayern‘ an.“

„Es geht heute nicht mehr nur darum, die Ausbildungssuchenden mit einer Lehrstelle zu versorgen. Vielmehr muss es uns gelingen, ausbildungswilligen Unternehmen gut geeignete, junge Menschen zu vermitteln, um ihren Bedarf an künftigen Fachkräften zu decken. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen und damit der Motor für die Wirtschaftskraft Bayerns“, betonte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Regionaldirektion Bayern.

Die Allianz für starke Berufsbildung in Bayern ist eine Vereinbarung zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, dem Bayerischen Handwerkstag, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag, der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Die Partner bekräftigen damit das Ziel jedem ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen in Bayern einen dualen Ausbildungsplatz oder eine angemessene Alternative zur Verfügung zu stellen. Hierfür steht ein ganzes Maßnahmenbündel zur Verfügung.

StMAS, StMBW, StMWi, vbw, Bayerischer Handwerkstag, IHK in Bayern, Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Bayern), Pressemitteilung v. 15.09.2014

Redaktioneller Hinweis: Die Vereinbarung ist ab ca. 16 Uhr abrufbar unter www.stmas.bayern.de/berufsbildung/allianz/.