Bayerischer Blitzmarathon 2014 – Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Abschlussbilanz: Rund 900.000 Kontrollen und mehr als 26.000 Geschwindigkeitsverstöße – Spitzenreiter 97 Stundenkilometer zu schnell
Wie Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann heute mitgeteilt hat, wurden beim Bayerischen Blitzmarathon 2014 vom 18. bis zum 25. September 888.076 Fahrzeuge kontrolliert und 26.402 Geschwindigkeitsverstöße an mehr als 2.000 Messstellen festgestellt. Absoluter Spitzenreiter war ein offenbar lebensmüder Motorradfahrer, der auf der B533 bei Hengersberg mit 197 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 unterwegs war.
„Dafür drohen dem unverantwortlichen Raser 1.200 Euro Geldbuße, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot“, so Herrmann und mahnte: „Wer zu schnell fährt, riskiert sein Leben und das der anderen! Wo die Einsicht fehlt, wird die Bayerische Polizei mit konsequenten Kontrollen nachhelfen.“
Beim diesjährigen Bayerischen Blitzmarathon waren insgesamt rund 1.500 Polizisten eingesetzt.
„Unsere Geschwindigkeitskontrollen fanden gezielt vor allem auf Landstraßen sowie an Schulen und Kindergärten statt, da dort zu hohe Geschwindigkeit besonders gefährlich ist“, erläuterte der Innenminister.
Ziel der auf www.sichermobil.bayern.de vorab veröffentlichten Kontrollstellen war, dass sich Verkehrsteilnehmer die Tempolimits wieder bewusst vor Augen führen.
„Das Gros der Autofahrer war während des Blitzmarathon auch tatsächlich langsamer unterwegs“, sagte Herrmann. „Sonst gehen der Polizei rund doppelt so viele Raser ins Netz.“
Der Innenminister hofft auf einen nachhaltigen Effekt des Blitzmarathons. Daher wurden möglichst viele Verkehrssünder von der Polizei gleich aufgehalten und über die hohen Unfallgefahren aufgeklärt. Denn im vergangenen Jahr starben allein durch Geschwindigkeitsunfälle 200 Menschen auf Bayerns Straßen.
„Was viele nicht wissen: Das Risiko, durch zu hohe Geschwindigkeit im Straßenverkehr umzukommen, ist rund dreimal höher, als durch Tötungsdelikte“, erklärte Herrmann.
Zu hohe Geschwindigkeit sei deshalb kein Kavaliersdelikt. Nur wenige Stundenkilometer zu viel können zu einem verhängnisvollen Unfall führen.
„Deshalb gilt die Devise: Fuß vom Gas!“
Neben dem Motorradfahrer aus Niederbayern konnte die Polizei weitere Raser aus dem Verkehr ziehen. Die Spitzenreiter bei den anderen Polizeipräsidien waren:
- PP Schwaben Nord bei Untermeitingen 82 km/h zu schnell
- PP Oberfranken in Bayreuth 67 km/h zu schnell
- PP Unterfranken bei Wasserlosen 74 km/h zu schnell
- PP Oberpfalz auf der B85 zweimal 74 km/h zu schnell
- PP Mittelfranken bei Ellingen 60 km/h zu schnell
- PP München auf der Ingolstädter Straße 86 km/h zu schnell
- PP Oberbayern Süd in Parsberg 59 km/h zu schnell
- PP Schwaben Süd/West bei Buch 56 km/h zu schnell
- PP Oberbayern Nord bei Forstinning 62 km/h zu schnell
Über Geschwindigkeitsverstöße hinaus hat die Bayerische Polizei bei den Kontrollen eine Reihe weiterer Delikte festgestellt. Unter anderem wurden 78 Strafverfahren eingeleitet, beispielsweise wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Zudem wurden 726 Gurtmuffel ertappt.
Einzelheiten zu den regionalen Ergebnissen des Bayerischen Blitzmarathons erhalten Sie von den jeweiligen Polizeipräsidien.
StMI, Pressemitteilung v. 26.09.2014