Sozialministerin Müller: „Wir brauchen einen Fonds für ehemalige Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben“
Bayern setzt sich bei der Arbeits- und Sozialministerkonferenz am 26. und 27. November 2014 für eine Beteiligung aller Länder an einem bundesweiten Fonds zugunsten von Menschen ein, die als Kinder und Jugendliche in Heimen der Behindertenhilfe und Psychiatrie Leid und Unrecht erfahren haben.
Bayerns Sozialministerin Emilia Müller: „Das Schicksal von Menschen, die als Kinder oder Jugendliche in Heimen der Behindertenhilfe und Psychiatrie Unrecht erfahren haben, ist uns ein besonderes Anliegen. Es darf nicht sein, dass viele von ihnen noch länger auf Hilfe und Entschädigung warten müssen. Bayern wirbt deshalb bei den Ländern für die Einrichtung eines Fonds, wie er bereits für Betroffene aus Heimen der Kinder- und Jugendhilfe existiert.“
Personen, die als Kinder oder Jugendliche in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie untergebracht waren und dort Leid und Unrecht erfahren haben, leiden häufig auch nach vielen Jahren noch erheblich unter den Folgen. Jedoch erhalten sie bislang nicht immer angemessene Hilfe oder Entschädigung. Der Bund, die Länder und die Kirchen verhandeln bereits seit geraumer Zeit über Hilfsmöglichkeiten. Bayern hat als erstes und bislang einziges Bundesland seine Bereitschaft an der Beteiligung an einem entsprechenden Fonds unter der Bedingung erklärt, dass auch der Bund, die anderen Länder und die Kirchen ihren Beitrag leisten.
„Wir hoffen sehr, dass nun auch die anderen Länder unserem Beispiel folgen“, so die Ministerin abschließend.
StMAS, Pressemitteilung v. 26.11.2014