Ab sofort können gehörlose Menschen leichter als bisher einen Gebärdensprachdolmetscher finden. Eine neue Software der Dolmetschervermittlungsstellen Augsburg, Bayreuth und München macht dies möglich. Bayerns Sozialministerin Emilia Müller gab heute den Startschuss für das neue Angebot:
„Kommunikation ist die Grundvoraussetzung für soziale Kontakte. Gehörlose Menschen bedienen sich hierfür der Gebärdensprache und darin ausgebildeter Dolmetscher. Um ihnen den Zugang zu den Dolmetschern und damit zur Kommunikation zu erleichtern, erproben wir zusammen mit der Hochschule Landshut eine speziell entwickelte Software. Sie soll den Vermittlungsvorgang optimieren. Gehörlose können selbständig von zuhause über eine Onlineplattform einen Gebärdensprachdolmetscher suchen und buchen. Das ist ein wichtiger Beitrag für den Abbau von Barrieren, den wir in Bayern wie kein anderes Bundesland vorantreiben“, so die Ministerin.
Die einjährige Erprobungszeit der Software wird vom Bayerischen Sozialministerium in Kooperation mit der Hochschule Landshut, die das Projekt wissenschaftlich begleitet und koordiniert, durchgeführt. Zum Einsatz kommt das Programm an drei der insgesamt neun Dolmetschervermittlungsstellen in Bayern – in Augsburg, Bayreuth und München Das Sozialministerium fördert das Projekt mit 175.000 Euro aus Mitteln des Landesbehindertenplanes.
Die an dem Modellprojekt teilnehmenden Dolmetschervermittlungsstellen Augsburg erreichen Sie unter http://www.regens-wagner.de, die Vermittlungsstelle Bayreuth unter http://www.oberfranken.paritaet-bayern.de und München unter http://www.gmu.de.
StMAS, Pressemitteilung v. 01.03.2015