Aktuelles

Staatskanzlei: Wirtschafts- und Tourismusministerin Aigner stellt tourismuspolitische Schwerpunkte vor und verlängert Seilbahn-Förderprogramm um drei Jahre

©pixelkorn - stock.adobe.com

Aigner: „Den Erfolg des Tourismus unterstützen wir weiter mit neuen Akzenten / Seilbahnen sind Schlüsselinvestitionen“

Der Tourismus in Bayern ist auf Rekordkurs. Mit rund 34,2 Millionen Gästeankünften im Jahr 2015 (+ 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 88,1 Millionen Übernachtungen (+3,4 Prozent) entfällt jede fünfte Übernachtung in Deutschland auf Bayern. Über 40.000 Unternehmen in Bayern bieten gastgewerbliche Dienstleistungen für in- und ausländische Gäste an und beschäftigen mehr als 560.000 Mitarbeiter. Mit einer Gesamtwertschöpfung von rund 31 Milliarden Euro gehört die Tourismusbranche zu einer der Leitökonomien in Bayern.

Dies gilt in besonderem Maße für Oberbayern. Bayerns Wirtschafts- und Tourismusministerin Ilse Aigner in der heutigen Kabinettsitzung über ihre tourismuspolitischen Impulse und Schwerpunkte:

Auf unseren Erfolgen und Rekordzahlen im Tourismus dürfen wir uns nicht ausruhen. Der ländliche Raum und insbesondere auch die Tourismusregion Bayerische Alpen sind trotz aller positiven Zahlen in der Gesamtbilanz kein Selbstläufer, sondern stehen im Wettbewerb mit dem Trend zu Städtetourismus und preisgünstigen Fernreisen. Wir unterstützen den bayerischen Tourismus daher mit zahlreichen Aktivitäten. Die bisherigen tourismuspolitischen Handlungsschwerpunkte führen wir auf unverändert hohem Niveau fort.“

Zudem plane Aigner, nach Prüfung für einzelne Tourismusbetriebe mehr Fördergeld zur Verfügung zu stellen und einen Vorschlag für einen zusätzlichen Förderschwerpunkt vorzulegen, der über die Bayerische Regionalförderung (BRF) abgewickelt werden könne. Um die Qualität des Bayerntourismus weiterhin hoch zu halten, stünden auch Modernisierung, der barrierefreie Ausbau und die Digitalisierung des Tourismus auf der Agenda.

Die Ministerin betonte darüber hinaus die Notwendigkeit einer bayerischen Seilbahnförderung mit dem Ziel der Modernisierung bestehender Anlagen und kündigte an, das bestehende Förderprogramm zu verlängern.

Aigner: „Seilbahnen sind für den Tourismus eine der wichtigsten Schlüsselinvestitionen. Ein Arbeitsplatz bei einer Seilbahn schafft und sichert fünf Arbeitsplätze in der Region, 1.000 Euro Umsatz bei einer Seilbahn führen insgesamt zu 5.100 Euro Umsatz im Umfeld.“

Aigner weiter: „Wir müssen unsere Tourismusregionen für den internationalen Wettbewerb wappnen. Unsere Hotellerie und Gastronomie ist auf eine moderne Infrastruktur angewiesen, die den Bedürfnissen internationaler Urlaubsgäste entspricht. Die Tourismusorte entlang der Alpenkette und im Bayerischen Wald müssen sich unabhängiger vom Wintersport machen, auch mit Blick auf den Klimawandel“, erklärt die Ministerin.

„Moderne und komfortable Seilbahnen sind für Urlauber bei der Wahl eines Ferienortes in der Bergregion entscheidend – und zwar unabhängig von der Jahreszeit.“

Das vor sieben Jahren erstmals aufgelegte Förderprogramm habe seitdem deutliche Erfolge gezeigt: So seien die Gästeankünfte in den Tourismusorten, in denen Investitionsmaßnahmen nach dem Seilbahnprogramm gefördert wurden, um rund 40 Prozent gestiegen und die Anzahl der Gästeübernachtungen um knapp 11 Prozent. Dieser Prozess sei bei weitem noch nicht abgeschlossen.

Aigner: „Bereits jetzt liegen Förderanträge bzw. -anfragen mit einem Investitionsvolumen von rund 165 Millionen Euro und einem Zuwendungsbedarf von rund 45 Millionen Euro vor.“

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 19.04.2016