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Behindertenbeauftragte: Inklusive Lebensräume gestalten – eine lösbare Herausforderung

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Immer mehr Menschen mit Behinderung berichten der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Irmgard Badura, über Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Um hier praktikable Lösungen zu finden, fand auf Einladung von Irmgard Badura und der Bayerischen Architektenkammer am 21. Juli eine Veranstaltung unter dem Motto „Wohnen – Mehr als ein Dach über dem Kopf“ im Haus der Architektur in München statt.

Gemeinsam mit Planern, Architekten, Menschen mit und ohne Behinderung diskutierte Irmgard Badura über Möglichkeiten, wie inklusives Wohnen Wirklichkeit werden kann.

Es geht den Menschen um viel mehr als nur um Wohnen. Sie wollen Teil der Gemeinschaft vor Ort sein. Selbständig Einkaufen, ins Café gehen oder mit dem Bus zur Arbeit fahren. Viele Dinge, die für Menschen ohne Beeinträchtigung selbstverständlich sind, bereiten uns Menschen mit Behinderung Probleme“, so Irmgard Badura und weiter:

„Die Themen Wohnen und gemeinsam Leben vor Ort müssen viel stärker auch aus der Perspektive von uns Menschen mit Behinderung geplant und umgesetzt werden. Dazu müssen unterschiedliche Planer zusammenarbeiten. Gefragt ist Kreativität, die auch einmal althergebrachte Abläufe hinterfragen muss. Zur bestmöglichen Unterstützung der erforderlichen Abstimmungsprozesse leistet die Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer mit ihren kostenfreien Erstberatungen einen wertvollen Beitrag.“

Die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, Christine Degenhart betont die Bedeutung der Barrierefreiheit:

Barrierefreiheit – ganz gleich ob es sich um Anforderungen an einzelne Gebäude, das Quartier, den städtischen Raum, die Gestaltung von Frei- und Landschaftsräumen oder um digitale Medien handelt – verfolgt ein Ziel: Unsere Räume und Medien sollen sich für alle Menschen, ganz gleich ob ohne oder mit Einschränkungen, öffnen. Um oftmals gegensätzliche Interessen zusammenzuführen und niemanden von der selbständigen Nutzung des gemeinsamen Lebensumfelds auszuschließen, müssen die Bedürfnisse im Dialog zwischen Bauherren, Planern und Betroffenen abgestimmt werden. Der gute Kompromiss sollte für die Umsetzung gemeinsames Ziel sein.

Architektinnen und Architekten sind für diesen Dialog gut gerüstet. Sie haben gelernt, die vielen Anforderungen an Gebäude, Freiräume, Verkehrsanlagen und Städte, die meist komplex und oft auch widersprüchlich sind, miteinander zu verknüpfen und zu einem optimierten Ergebnis zu führen.“

Mehr Informationen zu den Ergebnissen der Veranstaltung finden Sie in Kürze hier unter „Aktuelle Meldungen“:
http://www.behindertenbeauftragte.bayern.de/.

Den Kontakt zur Beratungsstelle Barrierefreiheit finden Sie hier:
http://www.byak.de/start/beratungsstelle-barrierefreiheit

Die Beauftragte der bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Pressemitteilung v. 08.08.2016