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Staatskanzlei: Bayern und Thüringen stehen zu Strombrücke und Energiewende

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Wirtschaftsminister Zeil: „Thüringer Strombrücke wichtiger Meilenstein für Energieumstieg / Leitung bis Ende 2015 fertig“

Das bayerische Kabinett hat heute wichtige Weichen für die Thüringer Strombrücke gestellt. Gemeinsam mit Thüringen hat Bayern eine Realisierungsvereinbarung mit den Übertragungsnetzbetreibern und die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, um die fristgerechte Fertigstellung der Thüringer Strombrücke sicherzustellen.

Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil betonte: „Der 31. Dezember 2015 ist als Abschalttermin für das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld beschlossene Sache. Deshalb brauchen wir unbedingt bis Ende 2015 die Thüringer Strombrücke, damit nicht in Teilen Süddeutschlands das Licht ausgeht. Bayern und Thüringen wollen alles dafür unternehmen, dass dieser Kraftakt gelingt, und zwar in enger Abstimmung mit den Betroffenen vor Ort. Aus diesem Grund haben wir die Realisierungsvereinbarung mit den Netzbetreibern beschlossen und zur noch besseren Begleitung und Kommunikation die Arbeitsgruppe gegründet.“

Bereits bei den ersten Anzeichen für Verzögerungen bei diesem für den Energieumstieg zentralen Infrastrukturprojekt war das Bayerische Wirtschaftsministerium aktiv geworden. Schon im August 2012 warb Zeil bei den betroffenen Bürgermeistern vor Ort für Akzeptanz. Im März 2013 lud Zeil schließlich seinen Thüringer Amtskollegen Matthias Machnig zum Gespräch in die Bayerische Vertretung nach Berlin.

Zeil: „Wir ziehen mit Thüringen an einem Strang. Die Thüringer Strombrücke duldet keinen Aufschub. Zwischen Bayern und Ostdeutschland gibt es 23 Jahre nach der Wiedervereinigung inzwischen vier Autobahnen – aber nur eine Höchstspannungsleitung. Wenn wir wollen, dass die Energiewende gelingt, darf der Strom aus Windrädern, Solaranlagen, Pumpspeicherwerken und konventionellen Kraftwerken hin zu Verbrauchern nicht durch Engpässe im Leitungsnetz begrenzt werden.“

Die Thüringer Strombrücke kann den Überschuss an Wind- und Grundlaststrom in Ostdeutschland zu den Verbrauchszentren im Süden leiten und damit Netzstabilität und Versorgungssicherheit in Bayern und Thüringen deutlich verbessern.

„Im Sommer steht eine gemeinsame Trassenbegehung mit meinem Kollegen Matthias Machnig auf dem Programm. Ich setze mich unermüdlich für dieses Projekt ein und bin überzeugt davon, dass die Leitung bis Ende 2015 steht – und mit ihr ein wichtiger Meilenstein für die Energiewende“, betonte Zeil.

Staatskanzlei, PM v. 17.04.2013