Ernährungsminister Brunner: „Unverzichtbarer Impulsgeber für alle Fragen der Ernährung / Enge Vernetzung mit Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung / Bereits 45 Studien und Projekte angestoßen“
Anderthalb Jahre nach Gründung des Bayerischen Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) hat Ernährungsminister Helmut Brunner eine rundum positive Zwischenbilanz gezogen. Die bundesweit einzigartige Einrichtung habe sich innerhalb kürzester Zeit zu einem unverzichtbaren Impulsgeber für alle Fragen der Ernährung entwickelt, sagte der Minister in der heutigen Kabinettsitzung. Dabei erweise sich das Kompetenzzentrum mit seinen Standorten in Kulmbach und Freising-Weihenstephan als wichtiges Bindeglied zwischen Forschung, Wirtschaft und Bildung.
„Das KErn bündelt Kompetenzen, verbessert den Informationsfluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verbrauchern und entwickelt maßgeschneiderte Ernährungskonzepte für unterschiedlichste Zielgruppen“, sagte Brunner.
Damit leiste die Einrichtung einen wertvollen Beitrag, das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu stärken und die Wertschätzung für Lebensmittel zu verbessern. Von den rund 45 Studien und Projekten, die die Experten aus den Bereichen Ernährung, Pädagogik, Psychologie und Soziologie derzeit betreuen, griff Brunner beispielhaft fünf heraus:
- Nach dem großen Erfolg der 1. Bayerischen Ernährungstage im vergangenen Jahr veranstaltet das KErn heuer eine ganze Ernährungswoche. Vom 12. bis 21. Juli sollen alle Akteure im Ernährungsbereich vernetzt, Bevölkerung und Medien landesweit für Ernährungsthemen sensibilisiert werden.
- Gemeinsam mit dem Bundesernährungsministerium bereitet das KErn eine Sonderausstellung zum Thema „Ernährung“ vor, die ab dem 26. Juli im Deutschen Museum in München zu sehen sein wird. Sie soll den Besuchern unter dem Motto „Das Gelbe vom Ei – eine Ausstellung über das Essen“ viel Wissenswertes, aber auch Überraschendes bieten – unter anderem zum Brot.
- Zudem beteiligt sich das KErn gemeinsam mit der TU München am Aufbau einer europäischen Innovationsplattform im Ernährungs- und Lebensmittelsektor. Sie soll helfen, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie die berufliche Aus- und Fortbildung auf europäischer Ebene besser abzustimmen. Laut Brunner ist das Engagement ein wertvoller Impuls für die traditionell starke bayerische Ernährungswirtschaft.
- Das KErn unterstützt verschiedene Regionalinitiativen in Bayern mit fachlichem Know-how, etwa zu Fragen der Lebensmittelqualität oder zur Bildung geeigneter Organisationsstrukturen. Das Spektrum reicht von der Entwicklung einer regionalen Lebensmittelmarke im Landkreis Rottal-Inn über die Zusammenarbeit mit der Genussregion Oberfranken bis zum Aufbau eines gemeinsamen Gastronomie-Portals im Internet. Ziel ist, die regionale Vermarktung von Lebensmitteln in Bayern weiter voranzubringen.
- Zudem widmet sich das KErn mit einer umfassenden Studie dem Thema „Lebensmittelverschwendung“. Die im vergangenen Jahr von Brunner in Auftrag gegebene Studie soll Erkenntnisse liefern, wie sich das Wegwerfen von Lebensmitteln wirksam eindämmen lässt. Sobald im Sommer die Ergebnisse vorliegen, will Brunner passgenaue Bildungs- und Aufklärungsprogramme sowie Branchentreffs mit Vertretern aller Wertschöpfungsstufen starten.
Nach Aussage des Ministers ist die Ernährung eines der Megathemen des 21. Jahrhunderts, denn:
„Immer mehr Menschen wollen sich bewusster ernähren und suchen nach passenden Lösungen, die sie konkret im Alltag umsetzen können.“
Dem Kompetenzzentrum für Ernährung kommt bei der Bewältigung dieser Herausforderungen laut Brunner künftig eine Schlüsselrolle zu. Die Einrichtung sei bayernweit der zentrale und kompetente Ansprechpartner für Dienstleister in allen Ernährungsfragen.
Staatskanzlei, PM v. 15.05.2013