Nationale Impfkonferenz unter dem Vorsitz Bayerns
Bayern setzt ein deutliches Signal für das Impfen. Dies betonte der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber zum Auftakt der dritten Nationalen Impfkonferenz, die in diesem Jahr unter dem Vorsitz Bayerns in München stattfindet.
„Impfen ist der beste Schutz vor schwerwiegenden Erkrankungen. Wer sich impfen lässt, übernimmt auch Verantwortung für sich und andere. Neben dem Eigeninteresse ist Impfschutz auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Deshalb steht die Nationale Impfkonferenz in diesem Jahr unter dem Motto „Impfen – eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung“. Über 400 Experten aus Medizin Wissenschaft und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst sowie Vertreter aller deutschen Bundesländer beraten dabei über geeignete Maßnahmen, um die Impfbereitschaft in der Bevölkerung weiter zu steigern.
Huber: „Wir nehmen Ängste ernst und setzen sachlich fundierte Argumente dagegen. Bayern setzt vor allem auf neutrale, wissenschaftsbasierte und industrieunabhängige Informationen.“
Wie wichtig Maßnahmen und Informationskampagnen zum Impfen sind, zeigen immer wieder Masernausbrüche wie derzeit in München: Seit Anfang dieses Jahres sind aus der Stadt München über 50 Masernerkrankungen gemeldet worden.
Huber unterstreicht: „Nur eine Impfung ist der sichere Schutz vor Masern. Wir empfehlen daher: Wenn Sie nach 1970 geboren sind, lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen und holen Sie verpasste Impfungen nach. Haus- und Kinderärzte, Apotheker und Gesundheitsämter beraten Sie gerne.“
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt eine Masernimpfung für Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, einen unklaren Impfstatus besitzen, bislang nicht oder in der Kindheit nur einmal geimpft wurden, um Immunitätslücken weiter zu schließen.
„Die Schuleingangsuntersuchungen zeigen, dass Bayern insgesamt zwar auf dem richtigen Weg ist und immer mehr Menschen gegen Masern geimpft sind. 89,8 Prozent der Kinder haben bereits einen vollständigen Impfschutz. Masernausbrüche lassen sich aber erst verhindern, wenn 95 Prozent der Bevölkerung immun sind.“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will bis zum Jahr 2015 die Masern in Europa eliminieren. Durch intensive Masern-Impfkampagnen der WHO konnte weltweit die Zahl der Maserntoten bei Kindern von 548.000 im Jahr 2000 um 71 Prozent auf 158.000 im Jahr 2011 gesenkt werden. Nord- und Südamerika, Australien und Skandinavien gelten mittlerweile als masernfrei. In Bayern sind in diesem Jahr bereits über 100 Masernfälle aufgetreten.
StMUG, PM v. 15.05.2013