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StMUK: Sondermaßnahme ermöglicht Tschechisch-Wahlkurse an den Gymnasien in Wunsiedel, Freyung, Nittenau und Zwiesel

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Kultusministerium unterstützt Gymnasien, die Tschechisch als Wahlkurs anbieten wollen – Kultusstaatssekretär Bernd Sibler: Sprachkenntnisse bauen Brücken und stärken nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Bayern und Tschechien

Vier Gymnasien in Niederbayern, der Oberpfalz und in Oberfranken werden über eine Sondermaßnahme des Kultusministeriums im kommenden Schuljahr einen Tschechisch-Wahlkurs für ihre Schülerinnen und Schülern anbieten. Die Schulen nutzen dazu eine neue Regelung des Kultusministeriums, mit der sie auch bei einer sehr kleinen Schülerzahl einen Kurs einrichten können.

„Wir wollen die Schulen gerade in den grenznahen Regionen Bayerns dabei unterstützen, junge Menschen für den interkulturellen Dialog mit unseren tschechischen Nachbarn vorzubereiten. Denn das Erlernen der Sprache des anderen Landes bildet den tragenden Pfeiler beim Brückenbau zwischen Bayern und Tschechien“, betonte Kultusstaatssekretär Bernd Sibler heute in München.

Ab dem Schuljahr 2013/2014 können bayerische Gymnasien in den Grenzlandkreisen drei Jahre lang einen Wahlkurs in tschechischer Sprache einrichten, wenn mindestens zehn Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Dazu werden ihnen vom Kultusministerium die erforderlichen Lehrerwochenstunden zur Verfügung gestellt. Bisher waren 12 oder mehr Jugendliche Voraussetzung, die zudem von mindestens zwei Gymnasien zu einem Sammelkurs zusammenkommen mussten. Vor allem Schulen mit einem deutsch-tschechischen Schüleraustausch oder solche, die einen Austausch planen, sollen von dieser Maßnahme profitieren.

Folgende Gymnasien nehmen die Sondermaßnahme in Anspruch:

  • Gymnasium Zwiesel
  • Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel
  • Gymnasium Freyung
  • Regental-Gymnasium Nittenau

Klima des Miteinanders

Im vergangenen Herbst hatte Staatssekretär Bernd Sibler zu einem Deutsch-Tschechischen Sprachgipfel nach Bad Kötzting eingeladen, bei dem Schulen und Bildungsinstitutionen über verschiedene Programme, Projekte und Kooperationen zwischen tschechischen und bayerischen Partnern informiert hatten.

„Der Sprachgipfel hat das große Engagement und Interesse an einem interkulturellen Austausch deutlich gemacht. Initiativen wurden vernetzt und neue Ideen gefunden, wie die nachbarschaftlichen Beziehungen weiter vertieft werden können. Dieses Klima des Miteinanders haben wir aufgegriffen und in eine zusätzliche Förderung des Tschechisch-Wahlunterrichts an grenznahen Gymnasien umgesetzt“, erläuterte Staatssekretär Bernd Sibler.

Das Interesse an den tschechischen Nachbarn und die Freude am Austausch zeigen beispielsweise die zahlreichen Schulpartnerschaften und Austauschprogramme mit Tschechien, tschechische Sommerkurse für Lehrkräfte aus Bayern, schulische Initiativen mit der regionalen Wirtschaft und grenzüberschreitende Kooperationen im Bereich des schulischen und außerschulischen Sports.

„Die freundschaftliche Beziehung zur Tschechischen Republik ist für Bayern nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern auch eine dauerhafte interkulturelle Aufgabe. An dieser Aufgabe arbeiten wir weiter“, so Bernd Sibler, der selbst in der Grenzregion zu Hause ist.

Er unterstützt deshalb seit jeher mit Nachdruck Vorhaben und Initiativen, die deutsch-tschechische Freundschaft zu stärken.

StMUK, PM v. 15.05.2013