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StMIBV: Anstich Tunnel Falkenberg

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Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zum Anstich des Falkenbergtunnels auf der Ausbaustrecke Hanau – Nantenbach: „Weiterer großer Meilenstein für das Bahnland Bayern – Spessartquerung zwischen Aschaffenburg und Würzburg wird schneller“

Mit dem Anstich des Falkenbergtunnels auf der Schienenstrecke zur Umfahrung des Schwarzkopftunnels haben heute in Laufach im Spessart die Bauarbeiten für eines der größten Verkehrsinfrastrukturprojekte in Nordbayern begonnen.

„Das Bahnland Bayern wird stark von der Neutrassierung der Strecke profitieren, und zwar durch spürbare Zeit- und Qualitätsvorteile für die Fahrgäste und die Güterverkehrswirtschaft“, betonte Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim feierlichen Tunnelanstich.

Der Minister bezeichnete die Maßnahme als zweiten großen Meilenstein innerhalb der Trilogie zur Verbesserung der zentralen Bahninfrastruktur in Unterfranken. Bisher konnte bereits der Hauptbahnhof in Aschaffenburg umgebaut werden. Und auch die Modernisierung des Würzburger Hauptbahnhofs soll bis zur Landesgartenschau 2018 gelingen. Der Freistaat fördert den neuen Bahnhof mit rund zwölf Millionen Euro. Die erste Sprengung für den neuen Tunnel nahm die Ehefrau des Ministers, Gerswid Herrmann, vor. Während des Baus heißt der Tunnel deshalb nach seiner Patin ‚Gerswid-Tunnel‘.

Der alte knapp unter einen Kilometer lange Schwarzkopftunnel soll nach Inbetriebnahme der Umfahrungsspange verfüllt und die bisherige Bahnstrecke zwischen Laufach und Heigenbrücken stillgelegt werden. Für die Anwohner der bisherigen Bahnstrecke wird sich die Lärmsituation mit der Inbetriebnahme der Umfahrungsspange deshalb massiv verbessern. Herrmann forderte die Deutsche Bahn AG und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf, aber auch alle Anrainer der Neubaustrecke zeitnah und ausreichend gegen den Güterverkehrslärm zu schützen.

Die Umfahrungsspange des Schwarzkopftunnels ist das Herzstück des Ausbaus der Strecke zwischen dem hessischen Hanau und Nantenbach im Landkreis Main-Spessart. Für diese Ausbaumaßnahmen investiert die Deutsche Bahn AG rund 400 Millionen Euro. Ende 2017 soll die Umfahrung in Betrieb gehen.

Mit der Umfahrung des Schwarzkopftunnels werden viele verkehrliche Verbesserungen erreicht, denn der 160 Jahre alte Tunnel ist heute einer der am langsamsten zu befahrenden Stellen im Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. Durch die Neutrassierung ohne Steilrampen werden sich die Fahrzeiten verkürzen und die Nahverkehrsanschlüsse in Würzburg und Aschaffenburg verbessern. Im Schienengüterverkehr kann künftig der bisher notwendige, zeitaufwändige und kostenintensive Einsatz von zusätzlichen Schiebelokomotiven entfallen.

Der Falkenbergtunnel ist mit seinen zwei Röhren der größte der insgesamt vier neuen Eisenbahntunnel, die im Zuge der rund acht Kilometer langen Neubaustrecke zur Umfahrung des Schwarzkopftunnels auf der Bahnstrecke Aschaffenburg – Würzburg im Spessart realisiert werden. Mit rund 2,6 Kilometer Länge wird er nach seiner Fertigstellung der neuntlängste Eisenbahntunnel im Freistaat sein.

StMIBV, Pressemitteilung v. 06.03.2014