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Hochschule Bayern e.V.: Zielvereinbarungen – Erwartungen übererfüllt

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Anlässlich der Unterzeichnung der neuen Zielvereinbarungen für die Jahre 2014-2018 präsentiert Hochschule Bayern e.V. die positive Bilanz des vergangenen Zielvereinbarungszeitraums.

Am 19.03.2014 unterzeichneten die bayerischen Hochschulpräsidentinnen und Hochschulpräsidenten in Ausgestaltung des Innovationsbündnisses 2018 feierlich die neuen Zielvereinbarungen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Die neuen Abkommen lösen die Zielvereinbarungen der Jahre 2009-2013 ab, die die Hochschulen mit dem Staatsministerium geschlossen hatten. Die bayerischen Hochschulen vereinbarten darin individuell und entsprechend ihres spezifischen Profils angepasste Leistungen. Sie einigten sich aber auch auf hochschulübergreifende Zielsetzungen.

„Die Hochschulen hatten sich dazu verpflichtet, gemeinsam an der Realisierung der unterschiedlichsten hochschulpolitischen Ziele mitzuwirken. Ich freue mich, dass die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften die vereinbarten Ziele nicht nur erreichen, sondern zum Teil sogar deutlich übertreffen konnten“, sagte Prof. Dr. Michael Braun, Vorsitzender von Hochschule Bayern e.V. und Präsident der Technischen Hochschule Nürnberg.

„Der hohe Grad der Zielerfüllung durch die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften bestätigt ihre enorme Leistungsfähigkeit und das große Innovationspotential.“

Angewandte Forschung und Entwicklung

Obwohl den Professorinnen und Professoren der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Durchschnitt lediglich ein Bruchteil ihres Deputats für angewandte Forschung und Entwicklung zur Verfügung steht, wurden hier signifikante Steigerungen erzielt. Bereits im Sommer 2013 verzeichneten die bayerischen Hochschulen über 400 laufende kooperative Promotionen. Dies liegt weit über der vorgegebenen Zielgröße von 350 und entspricht einer Steigerung von über 260 Prozent gegenüber dem Jahr 2008. Auch die regionale und internationale Vernetzung der Hochschulen ist deutlich ausgebaut worden. Viele themenbezogene Kooperationen zwischen Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wurden etabliert. Bei den Drittmitteln erzielten die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften gegenüber 2008 eine Steigerung von über 130 Prozent. Sie warben 2013 insgesamt über 86 Millionen Euro ein.

Ausgründungen aus den Hochschulen

Unternehmensgründungen aus den Hochschulen heraus spielen seit vielen Jahren eine wichtige Rolle im Gründungsgeschehen, sind allerdings nur schwer vollständig von den Hochschulen zu erfassen. Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften hatten sich dazu verpflichtet, pro 50 Professorinnen und Professoren pro Jahr einen Arbeitsplatz in einem neu gegründeten Unternehmen oder einen erstmalig selbstständigen Freiberufler nachzuweisen. Für die Jahre 2009-2013 entspricht diese Norm in etwa 230 neuen Stellen. Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften konnten bei einer stichprobenartigen Erhebung bereits über 830 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze nachweisen und damit auch diese Vorgabe deutlich übererfüllen.

Förderung der Gleichstellung

Obwohl hier viele externe Faktoren wirksam sind, erhöhten die Hochschulen ihren Frauenanteil bei den Professuren im Zeitraum 2009-2012 um fast 13 Prozent. Jede siebte  Professur wurde im Jahr 2012 mit einer Frau besetzt. Bei den Studienanfängerinnen in den technischen Studiengängen erzielten die bayerischen Hochschulen im Jahr 2012 einen Anteil von 22,4 Prozent. Der Anteil der Absolventinnen in den technischen Studiengängen konnte im selben Vergleichszeitraum um 20 Prozent gesteigert werden und erreichte 2012 eine Quote von 20,4 Prozent.

hochschule dual

Die Initiative hochschule dual der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften zählt aktuell über 150 verschiedene duale Studiengänge, die sich an gemeinsamen Qualitätsstandards orientieren. Über 1000 Kooperationsunternehmen arbeiteten dafür mit hochschule dual zusammen. Sie förderten im Wintersemester 2013/2014 etwa 6.000 duale Studentinnen und Studenten, die neben ihrem Studium auch eine Berufsausbildung oder vertiefte Praxisphasen in einem Unternehmen absolvieren. Die für 2013 festgelegte Zielgröße von mindestens 3.200 dualen Studierenden wurde damit deutlich überschritten.

Patente und Patentverwertung

Auch die Patentaktivität ist deutlich gestiegen. Ein Weg führt über die Bayerische Patentallianz (BayPAT). Allein dort gingen in den Jahren 2009-2013 insgesamt etwa 210 Erfindungsmeldungen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften ein. Die geplante Verdopplung der Patentanmeldungen wurde zudem weit übertroffen.

Leistungsorientiere Durchlässigkeit

Die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften strebten zudem an, eine höhere Durchlässigkeit im bayerischen Bildungssystem herzustellen. Sie passten erfolgreich ihre Studienbedingungen so an, dass eine große Anzahl beruflich Qualifizierter das Studium bewältigen konnte. Über 2.600 beruflich qualifizierte Studierende ohne klassische Hochschulreife, darunter auch Meister und Absolventen von Fachakademien, waren allein im Sommersemester 2013 an den Hochschulen eingeschrieben. Sie stellten damit 3 Prozent aller Studierenden. Bevorzugt begannen beruflich Qualifizierte ein MINT- oder wirtschaftswissenschaftliches Studium. Sie wiesen zudem einen vergleichbaren Studienverlauf und eine ähnliche Erfolgsquote wie klassische Studierende auf.

Hochschule Bayern e.V., Pressemitteilung v. 20.03.2014