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StMGP: Huml warnt vor Schlaganfall-Gefahr

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Bayerns Gesundheitsministerin vor rund 70.000 Fußballfans in der Münchner Allianz Arena

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat eindringlich vor einer Unterschätzung des Schlaganfall-Risikos gewarnt. Huml betonte am Samstag in der Münchner Allianz Arena vor rund 70.000 Fußballfans:

„Auch junge Menschen können betroffen sein. Jährlich erleiden allein in Bayern mehr als 50.000 Menschen einen Schlaganfall. Das ist aber kein unausweichliches Schicksal – eine gesunde Lebensweise kann das Risiko verhindern.“

Anlass für den Auftritt der Ministerin vor dem Spiel des FC Bayern München gegen Werder Bremen war der Start der Kampagne „Bayern gegen den Schlaganfall“.

Huml erläuterte: „Häufig macht sich ein Schlaganfall im Vorfeld bemerkbar. Mögliche Anzeichen sind zum Beispiel Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Sehstörungen. Wer dann gleich zum Arzt geht, kann oft das Schlimmste noch verhindern.“

Hauptrisikofaktor beim Schlaganfall ist Bluthochdruck.

Die Ministerin riet deshalb: „Wichtig sind neben dem Verzicht aufs Rauchen eine richtige Ernährung und reichlich Bewegung. Die Staatsregierung setzt hierbei auch auf die Initiative ‚Gesund.Leben.Bayern‘.“

Für die Schlaganfall-Behandlung gibt es in Bayern 20 überregionale, hochspezialisierte Schlaganfallstationen. Zudem wird mit telemedizinischen Schlaganfallnetzwerken die flächendeckende Spezialversorgung von Patienten weiter ausgebaut.

Huml unterstrich: „Telemedizin bringt die Spitzenmedizin zum Patienten. Statt langer Fahrtwege in die Spezialkliniken kann dadurch auch im Krankenhaus vor Ort eine qualifizierte Behandlung erfolgen – das spart Zeit, die man im Notfall Schlaganfall nicht hat.“

Beim Startschuss der Kampagne dabei war der Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Professor Dr. med. Dr. h. c. Stefan Schwab, der zusammen mit der Firma Boehringer-Ingelheim die Aktion für Bayern ins Leben gerufen hat und von medizinischer Seite leitet. Ziel ist es, die Menschen über die Ursachen, Symptome und Folgen eines Schlaganfalls aufzuklären. Die Schirmherrschaft hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer übernommen.

Schwab betonte: „Entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung des Schlaganfalls bleibt, dass die Patienten innerhalb weniger Stunden an einer Stroke-Unit behandelt werden. Dabei gilt der Satz ,time is brain‘. Je früher die sog. Lysetherapie erfolgen kann, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, ohne Behinderung den Schlaganfall zu überleben. Leider gilt dies aber nur für die ersten vier Stunden nach einem Schlaganfall. Wichtig ist uns die Aufklärung der Bevölkerung, nach einem Schlaganfall muss es schnell in die Klinik gehen. Patienten sollten den Notruf 112 wählen, damit sie rasch in eine geeignete Klinik gebracht werden können.“

StMGP, Pressemitteilung v. 26.04.2014