Aktuelles

StMAS: Bereits sieben geförderte Sozialgenossenschaften in Bayern

©pixelkorn - stock.adobe.com

Bayerns Sozialministerin Emilia Müller zog zum Jahresende eine positive Zwischenbilanz zum Ausbau der Sozialgenossenschaften in Bayern.

„Vor gut zwei Jahren haben wir die ‚Zukunftsinitiative Sozialgenossenschaften‘ ins Leben gerufen mit dem Ziel, Initiatoren von Sozialgenossenschaften unter die Arme zu greifen. Denn diese innovative Form organisierter bürgerschaftlicher Selbsthilfe gehört die Zukunft. Um Gründern wichtige Hilfestellung zu geben, haben wir zusammen mit dem Expertenrat ‚Sozialgenossenschaften – selbst organisierte Solidarität‘ einen Ratgeber herausgegeben. Daneben leisten wir mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von bis zu 30.000 Euro eine finanzielle Starthilfe. Ich freue mich, dass wir bereits sieben modellhafte Sozialgenossenschaften verteilt über fast alle Regierungsbezirke unterstützen können“, so Müller.

Der Anstieg der Sozialgenossenschaften zeige: Bayerns Bürger sind engagiert und wollen sich selbst einbringen.

„Die Solidarität der Menschen ist die Stärke Bayerns. Deswegen stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Politik und geben ihnen Raum für Eigeninitiative“, so die Ministerin und ergänzte: „Der großer Vorteil von Sozialgenossenschaften ist, dass die Menschen eigene Lösungen für ihre sozialen Bedürfnisse finden und sich damit selbst einbringen. Das reicht vom organisierten Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung über den Erhalt der sozialen Infrastruktur im ländlichen Raum bis hin zu Alltagsunterstützungen für ältere Menschen.“

Die vom Sozialministerium geförderten Sozialgenossenschaften sind:

  • Niederbayern: „Die Umsetzer Werkstatt für Barrierefreiheit eG i.Gr.“ in Abensberg (Landkreis Kehlheim): Dort arbeiten Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache, um beispielsweise Gebäude, Texte oder Internetseiten auf Barrierefreiheit zu testen.
  • Oberbayern: „Hand-in-Hand Mehrgenerationengenossenschaft eG i.Gr.“ in Oberschleißheim (Landkreis München): Sie richtet sich an Menschen mit Unterstützungsbedarf im alltäglichen Leben und vernetzt Hilfsangebote in den Gemeinden des Landkreises.
  • „DomagkPark eG i.Gr.“ in München: Sie baut auf der ehemaligen Funkkaserne im Norden Münchens eine beispielhafte Quartiersstruktur auf, über die sich die Bewohner selbst organisieren können; neue außerfamiliäre Strukturen werden so geschaffen.
  • Oberfranken: „WIR für UNS Wohnen im Hirtenbachtal eG“ in Heroldsbach (Landkreis Forchheim): Sie bündelt in den Gemeinden Heroldsbach und Hausen private Investoren und Dienstleister für Pflege und Alltagsunterstützung rund um das Thema altersgerechtes Wohnen mit Pflegemöglichkeit.
  • Oberpfalz: „W.I.R. Wohnen Inklusiv Regensburg eG“ in Regensburg: Dort wird ein Zusammenleben von geistigen und mehrfach behinderten Menschen gemeinsam mit Singles, Paaren und Familien in einer barrierefreien Wohnanlage auf der ehemaligen Nibelungenkaserne ermöglicht.
  • „Gemeinsam eG – Sozialgenossenschaft“ in Nittendorf (Landkreis Regensburg): Sie sichert und verbessert die Daseinsvorsorge für ihre Mitglieder in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht, indem sie entsprechende Unterstützungsangebote vermittelt und organisiert.
  • Schwaben: „Lehmbau Manufaktur g eG i.Gr.“ in Augsburg: Sie produziert hochwertige Güter und bietet dabei langfristig Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine feste Anstellung sowie eine Vorbereitung auf den regulären Arbeitsmarkt.

Weitere Informationen zu Sozialgenossenschaften erhalten Sie unter www.sozialgenossenschaften.bayern.de.

StMAS, Pressemitteilung v. 21.12.2014