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StMAS: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

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Frauenministerin Müller: „Interventionsstellen bieten Frauen gezielt Hilfe bei häuslicher Gewalt“

Gewalt gegen Frauen ist noch immer ein Thema – auch in Deutschland. Studien belegen, dass nahezu jede vierte Frau in Deutschland körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Partner erfahren hat. Das heißt Gewalt durch eine vertraute Person. Meistens schweigen die Frauen aus Scham und haben somit keine Chance, ihrem oft lang andauernden Martyrium zu entkommen.

Fakt ist, dass nur etwa ein Fünftel der Frauen, die Gewalt erfahren, die bestehenden Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen nutzen. Deshalb haben wir die Angebotspalette um sogenannte Interventionsstellen erweitert, die gezielt auf betroffene Frauen in akuten Notsituationen zugehen“, so Bayerns Frauenministerin Emilia Müller anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Der Freistaat Bayern fördert bereits 38 Frauenhäuser und 33 Notrufe. Dieses Hilfsangebot wird nun um Interventionsstellen mit einem pro-aktiven Beratungsansatz ergänzt. Danach übermittelt die Polizei nach einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt die Kontaktdaten mit Einverständnis der betroffenen Frauen an eine Interventionsstelle. Die Beraterinnen der Interventionsstellen nehmen dann pro-aktiv Kontakt zu den Opfern auf und unterbreiten ein Unterstützungsangebot.

Unser Ziel ist eine angemessene flächendeckende Versorgung mit Interventionsstellen in Bayern. Seit August 2015 fördern wir bereits 17 Interventionsstellen. Den Ausbau setzen wir 2016 fort. Vorbehaltlich der Entscheidung des Landtags stehen uns dafür jährlich 550.000 Euro zur Verfügung“, so Müller abschließend.

Informationen zu Frauenhäusern, Notrufen und Interventionsstellen in Bayern, aber auch zu weiteren Beratungsangeboten finden Sie unter:
http://www.gewaltschutz.bayern.de/.

StMAS, Pressemitteilung v. 24.11.2015