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StMAS: Bayerisches Präventions- und Deradikalisierungsnetzwerk gegen Salafismus

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Sozialministerin Müller: „Salafisten sind nicht die besseren Sozialarbeiter!“

Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gaben heute bei einer Auftaktveranstaltung in München den Startschuss für das ‚Bayerische Präventions- und Deradikalisierungsnetzwerk gegen Salafismus‘.

Müller: „Salafismus ist nicht nur ein Sicherheitsproblem. Mit seinen radikalen Feindbildern gefährdet er auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. – Wir müssen bereits verhindern, dass unsere Jugendlichen sich für Versprechen radikaler Ideologen begeistern.“

Deshalb wird das Sozialministerium schon im Vorfeld konkreter Radikalisierung aktiv. Die frühe Prävention von religiös begründeter Radikalisierung wurde bislang aus dem Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ finanziert. Künftig stehen hierfür, vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags zum Nachtragshaushalt, zusätzliche Landesmittel in Höhe von rund 900.000 Euro sowie fünf Personalstellen aus dem letzte Woche vom Bayerischen Kabinett beschlossenen Maßnahmenpaket bereit.

Der Freistaat nimmt künftig zusätzliches Geld in die Hand. Wir werden verstärkt im Bereich der frühen Prävention ansetzen. Denn Salafisten dürfen nicht die besseren Sozialarbeiter sein, indem sie Jugendlichen Raum geben für Fragen und Ängste, die diese andernorts nicht diskutieren können“, so Müller.

Die Ministerin weiter: „Mit der Fachstelle zur Prävention religiös begründeter Radikalisierung des Vereins Ufuq e.V. haben wir eine neue Anlaufstelle in Bayern, die Hilfestellung zum Umgang mit Salafismus anbietet.“

Damit ergänzt Bayern staatliche Regelangebote auch im Bereich der Prävention durch ein eigenes Beratungsangebot. Am 1. und 2. Dezember 2015 findet die gemeinsame Auftakt- und Fachveranstaltung zum ‚Bayerischen Präventions- und Deradikalisierungsnetzwerk gegen Salafismus‘ in München statt. Ziel ist es, ganz Bayern über das Netzwerk zu informieren sowie Fachkräfte aus dem sozialen Bereich, der Justiz, Polizei und Schulbereich zu vernetzen.

StMAS, Pressemitteilung v. 01.12.2015

Redaktioneller Hinweis: Vgl. auch die Pressemitteilung des StMI v. 23.11.2015.