Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung den vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft vorgelegten Zweiten Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung ländlicher Räume beschlossen. Dazu erklärt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:
„Wir sind bei der Förderung der ländlichen Regionen seit dem letzten Bericht 2011 einen großen Schritt vorangekommen. Wir haben Förderprogramme erweitert und neue geschaffen, Kompetenzen gebündelt und deutlich mehr Geld zur Verfügung gestellt. Mit den heutigen Strukturen können wir viel besser auf die Belange vor Ort eingehen. Dank Digitalisierung und modernen Verkehrssystemen sind viele ländliche Regionen heute auf Augenhöhe mit den Metropolen. Die Nähe zur Natur und das Zusammenleben in kleinen Orten bietet für viele Menschen hohe Lebensqualität. Auch wegen steigender Immobilienpreise und Mieten ändert sich der Blick auf die ländlichen Regionen. Aber: Bei Wirtschaftskraft und Daseinsvorsorge haben wir große Unterschiede zwischen ländlichen Regionen. Es gibt zweifelsohne auch Regionen, die dem Fortschritt weiter hinterherhinken. Wir müssen uns deshalb noch stärker um die Regionen kümmern, die durch schrumpfende Bevölkerung, Leerstand, ausgedünnte Grundversorgung und einem Mangel an attraktiven Unternehmen und Arbeitsplätzen geprägt sind Wir müssen deshalb unsere Aktivitäten in strukturschwachen ländlichen Regionen verstärken. Unser Ziel bleibt das Streben nach Lebensumständen, die in der Gesamtbetrachtung zwischen Stadt und Land vergleichbar Attraktiv sind.“
Hintergrund
Die Bundesregierung hat die Fördermöglichkeiten der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) erweitert. Für die zusätzlichen Fördermaßnahmen der GAK stehen 2017 € 40 Mio. zur Verfügung, die Mittel des Bundesprogramms ländliche Entwicklung (BULE) sind von € 10 auf € 55 Mio. in 2017 aufgestockt worden.
BMEL, Pressemitteilung v. 16.11.2016