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Staatskanzlei: Staatsregierung setzt Stärkung der Beruflichen Aus- und Weiterbildung fort

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Die umfangreichen Aktivitäten der Staatsregierung im Bereich der Beruflichen Bildung haben Wirkung gezeigt: Die Zahl der neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverträge stieg zuletzt um 2,4%. Die Zahl der Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz konnte in den vergangenen zehn Jahren auf weniger als 10.000 im Ausbildungsjahr 2016/2017 gesenkt und damit mehr als halbiert werden. Der Ministerrat wird auch künftig konsequent am Ziel der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung festhalten.

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner:

„Die berufliche Bildung ist für die Deckung des Fachkräftebedarfs in unseren Unternehmen besonders entscheidend. Gerade im Bereich der beruflich Qualifizierten suchen Betriebe oft händeringend nach geeignetem Nachwuchs. Deshalb verstärken wir unsere Aktivitäten weiter. Dabei sorgen wir dafür, dass Ausbildungsstätten auch technisch auf der Höhe der Zeit sind – etwa was das Megathema Digitalisierung betrifft.“

Allein das Wirtschaftsministerium stellte im Zeitraum 2012 bis 2016 insgesamt Mittel i.H.v. rd. € 142 für die Förderung der überbetrieblichen beruflichen Bildung bereit. Aigner kündigte zudem an, dass ab dem 26.02.2018 wieder die bayernweite „Woche der Aus- und Weiterbildung“ stattfinden wird:

„Eine ganze Woche lang werden wir dann überall im Freistaat auf die zahlreichen Karrierechancen einer guten Ausbildung hinweisen. Dabei geht es nicht um die bloße Theorie, sondern darum, die unterschiedlichen Berufe greifbar zu machen.“

Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger unterstrich:

„Mit einer beruflichen Ausbildung sichern sich alle jungen Menschen – ob wissenschaftlich oder praktisch begabt – einen Platz in der ersten Reihe für ihre berufliche Zukunft. Damit der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung gelingt, brauchen wir eine moderne Berufsorientierung, die die Jugendlichen altersgerecht anspricht. Dazu haben wir in Kooperation mit den Partnern der ‚Allianz für starke Berufsbildung in Bayern‘ ein Dreisäulenkonzept entwickelt. Mit einer Internetplattform, der Messe BERUFSBILDUNG 2018 und Preisen für besonders gelungene Berufsbildungsveranstaltungen machen wir die Angebote moderner und attraktiver. Dafür investieren wir von 2016 bis 2018 rd. € 3,9 Mio.“

Hintersberger wies weiter darauf hin, dass eine Ausbildung heute nicht mehr durch ein ganzes Berufsleben trägt:

„Gerade in Zeiten der Digitalisierung ist stetige Weiterbildung notwendig. Wir wollen deshalb dieses Thema in die Betriebe hineintragen, mehr Sensibilität schaffen und die Beschäftigten mit konkreten Maßnahmen zum Beispiel über den Arbeitsmarktfonds unterstützen. Dazu werden wir zusammen mit den Sozialpartnern, der Wirtschaft und der Arbeitsverwaltung einen ‚Pakt für berufliche Weiterbildung 4.0‘ vereinbaren.“

Derzeit wird im Freistaat an rd. 1.300 beruflichen Schulen Unterricht für etwa 300 verschiedene Ausbildungsberufe sowie eine große Zahl an beruflichen Aufstiegsfortbildungen angeboten. Als ein „besonderes Erfolgsmodell Bayerns“ bezeichnete Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die berufliche Bildung mit ihrem dualen System aus Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, das innovativ, leistungsstark sowie national und international hoch anerkannt sei:

„Der Freistaat ist bei der beruflichen Bildung nach bundesweiten Erhebungen heute schon Spitze und sorgt so für bestens qualifizierte Fachkräfte.“

Mit der Zukunftsinitiative ‚Berufliche Bildung‘ aus dem Bayerischen Bildungspaket wird das Angebot gestärkt und weiter ausgebaut: Neben zusätzlichen Lehrerstellen für Berufsschulen sowie Berufliche Oberschulen stellt der Freistaat in diesem Jahr allein € 10 Mio. zur Förderung von Investitionen in Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und € 5 Mio. für Exzellenzzentren der beruflichen Bildung im Bereich ‚Industrie 4.0‘ an Berufsschulen zur Verfügung. Zudem wird der Meisterbonus auf durchschnittlich € 1.500 erhöht.

„Nur wenn wir Spitzen-Fachkräfte auf den verschiedensten Qualifikationsebenen haben, können wir national und international erfolgreich sein und unseren hohen wirtschaftlichen und sozialen Standard sichern“, betonte Spaenle die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung.

Pressemitteilung der Bayerischen Staatskanzlei Nr. 19 v. 30.01.2018 (Bericht aus der Kabinettssitzung)