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StMFLH: Landesamt für IT-Sicherheit eröffnet – Mehr Sicherheit in IT-Netzen von Freistaat und Kommunen

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„Bayern eröffnet als erstes Bundesland ein eigenes Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Wir wollen Bayerns IT noch sicherer machen – insbesondere auch unseren BayernServer und das bayerische Behördennetz. Gleichzeitig wird das neue Landesamt Kommunen und Bürger aktiv beraten und unterstützen“, sagte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Eröffnungsveranstaltung des neuen Landesamts (29.1.) in Nürnberg.

„Wir beginnen mit rd. 30 Mitarbeitern, bis Ende 2020 sollen 200 IT-Sicherheitsexperten in Nürnberg und in den Außenstellen in Würzburg und Bad Neustadt a.d.Saale tätig sein. Damit reagieren wir vorausschauend und effizient auf die immer neuen Bedrohungen und Angriffe aus dem Internet“, so Söder, der auch CIO des Freistaats Bayern ist, weiter.

Kernaufgabe des LSI wird der Schutz und die aktive Gefahrenabwehr für staatliche IT-Systeme, den BayernServer und BayernNetz, sein.

„Bayerns Netze werden bereits heute massiv angegriffen. Über 99% der Angriffe prallen vollautomatisch an unseren Sicherheitsmaßnahmen ab, der Rest wird durch unsere Experten gelöst“, bilanzierte Söder.

Hierfür gibt es bereits seit über 10 Jahren eine eigene Anti-Hacker-Einheit, das BayernCERT, das als Keimzelle in das LSI aufgenommen wurde.

„Die Bürger müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten bei uns sicher sind. Das LSI ist die Instanz für IT-Sicherheit im öffentlichen Bereich für Staatsverwaltung, Kommunen und öffentliche Unternehmen. Das LSI dient als Cyber-SEK, als Spezialeinsatzkommando bei konkreten IT-Bedrohungen der öffentlichen IT-Infrastruktur. Und es ist Berater für Bürger und Kommunen in Fragen der IT-Sicherheit“, teilte Söder mit.

Gleichzeitig wird das LSI mit IT-Forensik und Profiling-Teams neue Bedrohungen analysieren, Gegenmaßnahmen entwickeln und bestehende Sicherheitsmaßnahmen laufend fortentwickeln. Durch Informationsveranstaltungen und anlassbezogene Beratung wird das LSI Bürger, Kommunen und Behörden für Risiken in Cyberraum sensibilisieren. Ferner werden Schulungsangebote vor Ort angeboten, die gemeinsam mit den BayernLabs über ganz Bayern verteilt, ausgebaut werden. Das LSI wird eng in IT-Sicherheitsallianzen mit dem Bundesamt BSI und anderen Bundesländern eingebunden sein und hier eine sehr aktive Rolle spielen.

„Wir versuchen stets, den Hackern einen Schritt voraus zu sein – unser IT-Labor ist dabei ein wesentlicher Schlüssel“, sagte Söder.

Gegründet wurde das LSI mit Inkrafttreten des Errichtungsgesetzes am 01.12.2017, seit Mitte Januar läuft der Einzug. Die Räumlichkeiten werden derzeit noch etappenweise entsprechend des Personalzuwachses umgebaut. Die ersten Mitarbeiter arbeiten bereits vor Ort. So ist bspw. das Herzstück des LSI, das Lagezentrum, bereits fertig umgebaut. Hier überwachen IT-Spezialisten die Netze, reagieren auf Angriffe und sprechen Warnungen aus. Kommissarisch wird das neue Landesamt vom bisherigen Leiter des Aufbaustabs, Ministerialrat Daniel Kleffel, geleitet. Er führt im Heimatministerium das Referat für IT-Sicherheit und IT-Infrastruktur.

Pressemitteilung des StMFLH Nr. 27 v. 30.10.2018

Redaktionelle Hinweise

Das „Errichtungsgesetz“ bezieht sich auf das Gesetz zur Errichtung des Landesamts für Sicherheit in der Informationstechnik:

  • Wesentliche Inhalte des Gesetzentwurfs: hier. Beschlussempfehlung mit Bericht: hier. GVBl.: hier.
  • Verfahrensverlauf, ggfls. Beiträge und amtliche bzw. kommunale Stellungnahmen auf einen Blick: hier.
  • Gesetzentwurf (Vorgangsmappe des Landtags): hier.
  • Gesetzgebungsübersicht für den Freistaat Bayern: hier.