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StMUG & StMWIVT: Forschungsprojekt „Klein-Eden“ ist Symbiose von Ökonomie und Ökologie

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Oberfranken ist innovativ, das Umwelt- und Energieeffizienzprojekt ‚Klein-Eden‘ der beste Beweis dafür.  

Dies betonten Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel und Umweltstaatssekretärin Melanie Huml heute beim Start der Forschungsarbeiten in Kleintettau (Landkreis Kronach).

„’Klein-Eden‘ ist ein Tropenparadies mitten in Oberfranken. Ab heute wollen wir hier erforschen, unter welchen Bedingungen Südfrüchte wie Bananen, Ananas, Mango oder auch Mandeln am besten gedeihen“, erklärte Huml.

„Das Tropenhaus ist ein wunderbares Beispiel für kreatives und innovatives Unternehmertum. Als wegweisendes Zukunftsprojekt für schonende Ressourcennutzung steigert es die Attraktivität des ländlichen Raums und wirkt dadurch auch dem demografischen Wandel entgegen“, unterstrich Hessel.

‚Klein-Eden‘ nutzt die Abwärme eines traditionellen Glasindustriebetriebs für die Energieversorgung – beispielsweise für die Erzeugung tropischer Früchte und Fische in Bioqualität. Dazu entstand ein Tropenhaus auf 3.500 Quadratmetern Fläche mit nahezu vollkommen geschlossenen Kreisläufen – angefangen von der Nutzung von Regenwasser bis hin zur Weiternutzung des für die Fischzucht verwendeten Wassers für die Bewässerung und Düngung von Pflanzen. Die Bauarbeiten für das Umwelt- und Energieeffizienzprojekt sind weit fortgeschritten: In den kommenden Wochen werden die Fische noch umgesetzt und der Besuchertrakt ausgebaut. Die Europäische Union fördert die Errichtung des Tropenhauses mit knapp drei Millionen Euro aus dem Ziel 3 Programm Freistaat Bayern – Tschechische Republik. Das Bayerische Umweltministerium trägt rund 500.000 Euro bei.

Die Universität Bayreuth ist regionaler Forschungs-Kooperationspartner des Projekts. Ein grenzüberschreitender Projektbeirat aus Universitäten, Kommunen, Umweltbildungseinrichtungen und Glas verarbeitenden Firmen der Region soll aufzeigen, wie die Projektergebnisse auf weitere Unternehmen im Grenzraum übertragen werden können.

Klimaschutz, Energieeffizienz und Stärkung des ländlichen Raums

„Das Umweltprojekt kann weit über Oberfranken hinaus Vorbildcharakter haben. Abwärme wird sinnvoll genutzt, der umweltschädliche Transport von Tropenprodukten entfällt. Klimaschutz, Energieeffizienz und die Stärkung des ländlichen Raums gehen Hand in Hand. Das ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit“, so Huml und Hessel abschließend.

StMUG & StMWIVT, PM v. 24.01.2013

Ziel-3-Programm Freistaat Bayern-Tschechische Republik