„Die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitswelt lastet immer noch überwiegend auf den Schultern der Frauen. Deshalb ist es endlich an der Zeit, für einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zu sorgen. Aber dazu gehören beide Geschlechter. Wir Frauen müssen schon auch aufpassen, uns nicht ständig selber das Bein zu stellen. Das gilt für die Berufswahl, bei der für Frauen die späteren Verdienst- und Aufstiegschancen immer noch kein Leitkriterium sind, genauso wie für die Partnerwahl. Wer auf den Managertyp steht, darf sich anschließend nicht wundern, wenn die gesamte Familienarbeit an ‚ihr‘ hängen bleibt!“, so Bayerns Frauenministerin Christine Haderthauer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, heute in München mit Blick auf den morgigen Weltfrauentag.
Haderthauer weiter: „Wir sollten uns auch bewusst machen, dass die zuhause gelebte Rollenverteilung sich stark bei unseren Söhnen und Töchtern verinnerlicht. Das gilt für das gewählte Berufsleben genauso wie für die Tatsache, welchen Stellenwert Kindererziehung und Familienarbeit hat. Wer zuhause erlebt, dass diese Verantwortung partnerschaftlich geteilt wird, vielleicht auch weil sie nicht als Last, sondern auch als Lust und Bereicherung erlebt wird, der wird selber als Erwachsener meist kein Opfer überkommener Rollenmodelle mehr.“
StMAS, PM v. 07.03.2013
