Aktuelles

StMUK: Kultusminister Ludwig Spaenle dankte Teilnehmern des Runden Tischs für konstruktive Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Gymnasiums

©pixelkorn - stock.adobe.com

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle dankte den Teilnehmern des Runden Tischs bei der jüngsten Sitzung gestern Abend in München für die konstruktive Mitarbeit an der Weiterentwicklung des Bayerischen Gymnasiums. Im Frühjahr 2012 hatte der Minister je zwei Vertreter der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern, der Direktorenvereinigung, des Bayerischen Philologenverbandes und der Schülerschaft zum Dialog über zusätzliche Möglichkeiten zur Förderung der Schüler an den Gymnasien eingeladen. Als Grundlage der Weiterentwicklung dienten die Ergebnisse eines umfassenden Monitorings über einen Zeitraum von vier Jahren über die Umsetzung des achtjährigen Gymnasiums.

„Wir haben die Weichen für mehr individuelle Förderung der Schüler gestellt und die Schüler entlastet“, zog Minister Spaenle Bilanz.

Dabei sei es gelungen, einen völlig neuen Ansatz zu wählen:

„Wir wollen Jugendlichen die Zeit geben, die sie benötigen.“

Mit der individuellen Lernzeit für die jungen Menschen will Minister Spaenle sie dann besonders fördern, wenn sie es brauchen und wann sie es brauchen. Die individuelle Lernzeit soll – wie am Runden Tisch nochmals betont wurde – auch Schülern zugute kommen, die ihre Stärken weiter ausbauen wollen.

Eine strukturelle Verlängerung der Laufzeit des Gymnasiums hält der Minister für ungeeignet.

Konkret verwies der Minister bei den Ergebnissen der Beratungen des Runden Tisches auf folgende Ansätze:

  • ein pädagogisches Zusatzangebot für Kinder und Jugendliche, z.B. flexible Intensivierungsstunden, individuelle Fördermodule oder Blockseminare bis hin zu einem Flexibilisierungsjahr.
  • die Einführung einer flächendeckenden integrierten Lehrerreserve zum neuen Schuljahr 2013/2014. Damit kann der Unterricht noch verlässlicher sichergestellt werden.
  • den Ausbau von Ganztagsschulen. Derzeit gibt es gebundene Ganztagsklassen an über 50 Gymnasien. An 345 Gymnasien bestehen 1332 offene Ganztagsgruppen. Bayern setzt diesen Ausbau konsequent fort.
  • die Erstellung des neuen Lehrplans nach dem Konzept LehrplanPLUS, bei dem die Kompetenzorientierung stärker als bisher im Vordergrund steht. Bereits zu diesem Schuljahr war der bestehende Lehrplan in 11 von 25 Fächern reduziert worden.

Gestern Abend stand die Diskussion über die Umsetzung der Ergebnisse der Beratungen und Beschlüsse im Vordergrund. Dabei wurde deutlich, dass das eigenverantwortliche Handeln und der Gestaltungsspielraum der Schule vor Ort von zentrale Bedeutung seien.

„Aber wir sind noch nicht am Ziel“, kündigte der Minister die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit am Runden Tisch an. „Ich lade Sie ein, unsere Schulen bei der Umsetzung der gemeinsam getroffenen Beschlüsse zu unterstützen“, so der Minister.

Er werde mit den Mitgliedern des Runden Tischs das Gespräch weiter suchen.

StMUK, PM v. 19.03.2013