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StMUK: Bayern baut Ganztagsschulen konsequent weiter aus – Reichweite bald 90 Prozent

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Bayerns differenziertes Schulwesen fördert Schüler sehr gut – Kleine Grundschulen und Mittelschulverbund sichern wohnortnahe Schule

Bayern baut gemeinsam mit den Kommunen die Ganztagsangebote flächendeckend und bedarfsgerecht weiter aus, betonte Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.

„Wir wollen allen Schülerinnen und Schülern und deren Eltern, sofern sie das wünschen, eine flexible und individuelle ganztägige schulische Betreuung und Förderung ermöglichen.“

Im Haushalt 2013 sind für offene und gebundene Ganztagsschulen an allen Schularten sowie die Mittagsbetreuung an Grund- und Förderschulen knapp 163 Millionen Euro sowie rund 2.000 Lehrerstellen vorgesehen.

„Damit können wir, wenn die Kommunen entsprechende Anträge stellen, zum Schuljahr 2013/2014 an 90 Prozent aller allgemein bildenden Schulen Ganztagsangebote einrichten. Der Freistaat kommt damit beim Ausbau der Ganztagsschulen gut voran. Die Grünen fordern auf ihrem Landesparteitag in Würzburg das, was in Bayern bereits auf dem Weg ist.“

Mit Blick auf die Chancengerechtigkeit betonte Minister Spaenle:

„Mit schulischen Ganztagsangeboten können wir Schülerinnen und Schüler – unabhängig vom Elternhaus – zusätzlich fördern.“

Dabei ist Bayern schon ein gutes Stück vorangekommen.

„Wir konnten bereits den Anteil der allgemein bildenden Schulen, die über ein Ganztagsangebot verfügen, von 64 Prozent im Schuljahr 2009/2010 auf 78 Prozent im aktuellen Schuljahr steigern“, so Bayerns Kultusminister.

Aus dem Bildungsfinanzierungsgesetz ergeben sich, betonte Minister Spaenle, für Betreuung und Förderung von Kindern zusätzliche Chancen. Minister Spaenle nennt ein Beispiel:

„Mit zusätzlich 5,7 Millionen Euro können Schulleitungen von Grundschulen einen höheren Betrag für die Betreuung von Schülern in der 1. und 2. Klasse aufwenden.“

Bisher stehen pro Klasse 12 Lehrerstunden pro Woche und zusätzlich 6.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Jeweils 4.500 Euro pro Jahr und Klasse bekommen die Grundschulen für Klassen der Jahrgangsstufe 1 zusätzlich, und jeweils 3.000 Euro pro Jahr für Klassen der Jahrgangstufe 2.

Differenziertes Schulwesen in Bayern unterstützt Schüler sehr gut

Das differenzierte Schulwesen in Bayern mit Grund-, Mittel- Real- und Wirtschaftsschulen sowie Gymnasien, Fachober- und Berufsoberschulen, den weiteren beruflichen Schulen und den Förderschulen unterstützt die Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen beim Lernen sehr gut. Das zeigen auch Bildungsstudien. Anders als die Einheits- und Gesamtschulen, die sich in der jüngsten Schulgeschichte als „Versager“ erwiesen haben, fördere das differenzierte und durchlässige Schulwesen die Schwächeren erfolgreich und fordere die Stärkeren nachhaltig und effektiv.

Kleine Grundschulen und Mittelschulverbünde sichern wohnortnahe Schulangebote

Mit Hilfe zusätzlicher Lehrerstellen sichert die Staatsregierung derzeit selbständige Grundschulen im ländlichen Raum, wenn sie insgesamt mindestens 26 Schüler haben. Ebenso ermöglicht die Staatsregierung durch das Instrument der Mittelschulverbünde, zu denen sich selbständige Mittelschulen zusammenschließen können, den Erhalt vieler Schulstandorte und auch dadurch ein leistungsfähiges Schulangebot vor Ort. Zudem hat Minister Spaenle in den vergangenen 5 Jahren rund 10 Gymnasien, 15 Realschulen und viele berufliche Schulen gegründet, darunter allein 15 Technikerschulen im ländlichen Raum zum aktuellen Schuljahr.

„Wir können so wohnortnah qualitätsvolle Schulangebote für unsere jungen Menschen anbieten – trotz demographischer Entwicklung“, betonte Minister Spaenle abschließend mit Blick auf die Forderung der Grünen nach der sog. „Gemeinschaftsschule“.

StMUK, PM v. 14.04.2013