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Staatskanzlei: Neue Fachschule in Weilheim soll den Ökolandbau voranbringen / Schutzwaldsanierung / Dorferneuerung

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Die Staatsregierung setzt in Oberbayern zum Beispiel mit dem Programm „BioRegio 2020“ gezielt Akzente, um die traditionell leistungsfähige Land- und Forstwirtschaft weiter zu stärken. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in Ingolstadt mitteilte, soll in Weilheim noch heuer eine landesweit zweite Fachschule für den ökologischen Landbau eingerichtet werden.

„Unser Ziel ist es, die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln künftig stärker aus heimischer, regionaler Produktion zu decken“, sagte Brunner.

Die Verbesserung der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sei ein wichtiges Instrument, um den Öko-Landbau in Bayern zu stärken. Voranbringen will der Minister zudem die Einrichtung sogenannter „Grüner Zentren“, um den Landwirten in Oberbayern ein breites Dienstleistungsangebot unter einem Dach anbieten zu können. Nach Ebersberg, Puch und Töging, wo bereits Grüne Zentren etabliert sind, soll im Herbst in Holzkirchen der Bau starten.

Ein wirtschaftliches Schwergewicht in Oberbayern ist Brunner zufolge die Forst- und Holzbranche mit ihren 50.000 Beschäftigten. Der Freistaat stellt den oberbayerischen Waldbesitzern erhebliche Mittel bereit, um die Pflege und den Umbau der Wälder in klimatolerante Mischwälder zu unterstützen: In den vergangenen fünf Jahren waren es 5,7 Millionen Euro, fast ein Viertel der landesweiten Fördermittel in diesem Bereich. Eine zentrale Aufgabe ist weiter der Erhalt und die Wiederherstellung funktionsfähiger Bergwälder, um die Menschen vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag oder Murenabgängen zu schützen. Rund 51 Millionen Euro hat der Freistaat in den vergangenen Jahren in Oberbayern für die Schutzwaldsanierung bereitgestellt. Um durch vorbeugende Pflegemaßnahmen die Wälder im Hochgebirge an den Klimawandel anzupassen, wurde die Bergwaldoffensive (BWO) ins Leben gerufen. Derzeit gibt es in Oberbayern 16 Projektgebiete mit einer Gesamtfläche von rund 15.000 Hektar.

Zur Sicherung und Verbesserung der Vitalität des ländlichen Raums bietet der Freistaat den oberbayerischen Gemeinden maßgeschneiderte Hilfe zur Selbsthilfe. So koordiniert und unterstützt das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern derzeit 309 Projekte der Dorferneuerung, Flurneuordnung und Gemeindeentwicklung sowie neun kommunale Allianzen in insgesamt 240 Gemeinden. In den vergangenen fünf Jahren haben die staatlichen Zuschüsse von 59 Millionen Euro Investitionen von 120 Millionen Euro ausgelöst.

Staatskanzlei, PM v. 23.04.2013