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StMI: 40 Jahre Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei

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„Seit 40 Jahren sind die hochprofessionellen Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei bei der Bekämpfung von Schwerstkriminalität unverzichtbar. Bei unzähligen besonders gefährlichen Einsätzen haben das unsere hochspezialisierten Polizisten bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt und sich durch ihre Leistungsfähigkeit auch international einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.“ Mit diesen Worten hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in München bei einer Jubiläumsveranstaltung die Verdienste der Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei für die Innere Sicherheit gewürdigt. Die bayerischen Spezialeinheiten werden seit 1. Februar 1973 zur Bewältigung herausragender Einsatzlagen eingesetzt. Anlass ihrer Gründung waren der erste Banküberfall mit Geiselnahme in der Münchener Prinzregentenstraße 1971 und das Olympiaattentat 1972.

Bis zu 900 Einsätze haben die Spezialeinsatzkräfte jährlich zu bewältigen. Dabei fallen rund 170.000 Einsatzstunden an. Hauptsächlich obliegt den Spezialeinheiten die Bekämpfung von Schwerstkriminalität wie Erpressungen, Entführungen, Geiselnahmen und Formen organisierter Kriminalität.

„Dazu kommen Maßnahmen gegen terroristische Gewalttäter oder auch Razzien, Kontrollen und Durchsuchungen, wie zuletzt im Rockermilieu“, erläuterte Herrmann.

Er verwies darauf, dass die Spezialeinheiten rund um die Uhr für Einsätze in ganz Bayern zur Verfügung stehen.

Wie Herrmann weiter erklärte, stellen die oftmals besonders gefährlichen Einsätze höchste Anforderungen an die psychische und physische Belastbarkeit.

„Nicht zuletzt deshalb kommen als Einsatzkräfte nur freiwillige Bewerber ab 24 Jahre in Frage, die schon ausreichend Erfahrungen in der polizeilichen Praxis haben“, so Herrmann. „Daneben gibt es ein sehr strenges Auswahlverfahren, unter anderem mit Tests zur gesundheitlichen und psychologischen Eignung sowie zur körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit.“

Hauptziel sei, die geeignetsten Bewerber herauszufinden. Insbesondere auch Teamfähigkeit habe eine sehr hohe Bedeutung.

In der heutigen Organisationsform gibt es je eine Polizeiinspektion Spezialeinheiten für Nordbayern und Südbayern. Dort sind jeweils die Spezialeinsatzkommandos (SEK), die Mobilen Einsatzkommandos (MEK) und die Technischen Einsatzkommandos (TEK) angesiedelt. Daneben gibt es ein MEK beim Polizeipräsidium Schwaben Nord und beim Bayerischen Landeskriminalamt.

Während die SEK hauptsächlich für Zugriffsmaßnahmen eingesetzt werden, kommen die MEK in erster Linie bei Observationsaufgaben zum Einsatz. Die TEK unterstützen die anderen Einheiten mit spezieller technischer Ausrüstung wie beispielsweise Ortungs- und Peiltechnik.

StMI, PM v. 29.04.2013