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StMAS: Schwarze Schafe bei den Online-Versandhändlern durch Testkäufe aufdecken – Jugendschutz im Internet

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„Für Kinder und Jugendliche gehört das Surfen im Internet heute so selbstverständlich zum Alltag wie Schuhe anziehen. Dabei sind sich viele nicht bewusst, welche Gefahren im Internet auf junge Menschen lauern. In der Öffentlichkeit werden zwar zunehmend Fälle von Mobbing oder sexueller Belästigung in sozialen Netzwerken bekannt, aber auch der Versandhandel via Internet kann für Kinder und Jugendliche gefährlich werden. Denn leider gibt es auch unter den Internet-Versandhändlern einige schwarze Schafe, die für Kinder ungeeignete Filme oder Computerspiele ohne Alterskontrolle versenden. Das darf nicht sein! Auch im Netz tragen die Händler Verantwortung, die Jugendschutzbestimmungen einzuhalten. Die Erfahrung lehrt uns, dass regelmäßige Kontrollen der Betriebe und die Ahndung von Verstößen notwendig sind. Deshalb freut es mich, dass jugendschutz.net sich bereit erklärt hat, diesen Sommer verstärkt Versandhandelsangebote unter die Lupe zu nehmen. Ich appelliere aber auch an alle Kommunen, regelmäßig selbst Testkäufe im Internet durchzuführen, so dass Verstöße gegen die Abgabebeschränkungen des Jugendschutzgesetzes nicht länger unentdeckt bleiben!“, so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer heute in München anlässlich der heutigen Veröffentlichung des Jahresberichts von jugendschutz.net zu Risiken für Minderjährige im Internet, abrufbar unter www.jugendschutz.net/pdf/bericht2012.pdf (PDF, 5.8 MB).

Haderthauer weiter: „Klar ist aber auch: Alle Kontrollen helfen nichts ohne Eltern, die ihre Kinder im Umgang mit den Internet an die Hand nehmen und über die Schulter schauen. Genauso selbstverständlich wie man kleine Kinder beim Toben auf dem Spielplatz beaufsichtigt, müssen ältere Kinder beim ‚Spiel‘ im Netz beaufsichtigt werden. Eltern müssen ihren Kindern hier klare Grenzen setzen und sie dabei unterstützen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.“

jugendschutz.net wurde 1997 von den Jugendministerien aller Bundesländer gegründet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von jugendschutz.net drängen auf die Einhaltung des Jugendschutzes im Internet und sorgen dafür, dass Anbieter problematische Inhalte rasch ändern, löschen oder für Kinder und Jugendliche sperren.

User können mithelfen, den Jugendschutz im Internet zu verbessern, indem sie problematische Angebote oder fehlende Alterskontrollen bei jugendschutz.net melden: www.jugendschutz.net/hotline.

StMAS, PM v. 03.06.2013