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StMAS: Cochleaimplantat und Gebärdensprache stehen gleichwertig nebeneinander – Cochleaimplantat-Tag am 8. Juni

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„Das Cochleaimplant (CI) ist eine wichtige Errungenschaft der modernen Medizintechnik: Es ermöglicht Gehörlosen oder hochgradig Schwerhörigen im Alltag und Beruf besser zu recht zu kommen. Wichtig ist, eine Hörschädigung früh zu erkennen und betroffene Kinder von Anfang an intensiv zu fördern. Denn je früher eine Hörbehinderung diagnostiziert und Maßnahmen ergriffen werden, desto weniger gravierend sind die Auswirkungen auf den gesamten Entwicklungsverlauf des Kindes. Die Früherkennung ist leicht möglich: Mit sog. Hörscreenings kann man Schädigungen bei Neugeborenen bereits wenige Tage nach der Geburt erkennen“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer heute mit Blick auf den Cochleaimplantat-Tag am 8. Juni.

Haderthauer weiter: „Bei allem technischen Fortschritt nimmt die Gebärdensprache weiterhin einen unverzichtbaren Platz ein. Gerade in Familien mit hörbehinderten Eltern ist die Gebärdensprache das Kommunikationsmittel innerhalb der Familie. Für eine gelingende Inklusion braucht es beides: Cochleaimplant und Gebärdensprache.“

Durch das CI, eine Innenohrprothese, wird eine Schallwahrnehmung – ähnlich dem Hören – erzeugt. Es eignet sich vor allem für taub geborene Kinder, nach dem Spracherwerb ertaubte Kinder und Erwachsene sowie hochgradig Schwerhörige und ermöglicht gehörlosen Kindern Sprache zu erlernen.

StMAS, PM v. 06.06.2013