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StMELF: 400 000 Euro für ehemalige Synagoge in Fellheim

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Für die Sanierung der ehemaligen Synagoge in Fellheim (Lkr. Unterallgäu) stellt Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bis zu 400.000 Euro an Fördermitteln aus dem Dorfentwicklungsprogramm zur Verfügung. Wie Brunner in München mitteilte, ist die Sanierung der ehemaligen Synagoge eine Schlüsselmaßnahme in der Dorferneuerung Fellheim und leistet einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Ortskerns.

„Die einstige Synagoge wird damit wieder ein kulturelles Zentrum in der Region und zugleich Ort der Begegnung für Dorf und Gemeinde sein“, sagte der Minister.

Die Gemeinde und ihre Bürger könnten das Gebäude für die verschiedensten Veranstaltungen nutzen, zudem wird auf der Galerie eine Gemeindebücherei eingerichtet. Darüber hinaus ist das Synagogengebäude Hauptbestandteil des Konzeptes „Lernort jüdische Landgemeinde“, zu dem auch der nebenliegende jüdische Friedhof sowie das weitgehend erhalten gebliebene jüdische Häuserensemble gehören.

Das Nutzungskonzept und eine der kulturhistorischen Bedeutung angemessene Sanierung wurden in enger Kooperation der Gemeinde, des Amts für Ländliche Entwicklung Schwaben und des Förderkreises Synagoge Fellheim erarbeitet. Die 1786 erbaute und 1860 neugestaltete Synagoge prägte mit ihren hohen maurischen Fenstern über zwei Jahrhunderte hinweg das Ortsbild. Sie war das Zentrum einer einstmals bedeutenden schwäbisch-jüdischen Landgemeinde und ist heute das einzige erhalten gebliebene Synagogengebäude im Allgäu. Zuletzt diente sie als Wohnhaus. Von der einstigen Bausubstanz blieben nur wenige Reste übrig. Ziel des Umbaus ist es, das Gebäude wieder als einstige Synagoge erkennbar zu machen und möglichst viele Elemente der historischen Bausubstanz wiederherzustellen.

StMELF, PM v. 11.06.2013