Gesetzgebung

StMUK: Jeder Schüler erhält die Lernzeit, die er braucht

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Kultusministerium und gymnasiale Schulfamilie gestalten Gymnasium entsprechend der Lernsituation des einzelnen Schülers – Freie Wähler und SPD haben nur Institution im Blick

„Luftballons fliegen zu lassen, ist nett, verändert aber den Schulalltag nicht. Die Staatsregierung dagegen handelt zusammen mit der Schulfamilie. Das Ergebnis lautet: 8 Jahre oder 9 Jahre – jeder Schüler erhält die Lernzeit, die er für seinen persönlichen Bildungsweg benötigt“, betonte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute mit Blick auf eine PR-Kampagne der Freien Wähler und die jüngste Aussage von OB Christian Ude von der SPD in München.

„Jeder Schüler erhält ab dem kommenden Schuljahr die Lernzeit, die er braucht – das Flexibilisierungsjahr in der Mittelstufe ist dazu das Mittel und die nötigen Mittel stehen dazu bereit“, so der Minister.

Dieses Konzept der persönlichen Lernzeit ist für den Minister Beweis dafür, dass er die Anliegen der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Lehrkräfte zur Gestaltung des Gymnasiums aufgreift und umsetzt.

Mehr Zeit, mehr Lehrer, weniger Stoff und mehr Ganztag für die Schüler

Die bayerische Staatsregierung setzt bei der Weiterentwicklung des Gymnasiums auf einen Vierklang von weniger Stoff, mehr Lehrkräften, mehr Ganztag und mehr Lernzeit für den einzelnen Schüler. Auf diesem Weg wird Kultusminister Spaenle durch die Direktorenvereinigung, die Landes-Eltern-Vereinigung, den Bayerischen Philologenverband und den Landesschülerrat unterstützt.

Freie Wähler und SPD halten an formaler Schulzeit fest – Staatsregierung hat Schüler im Blick

Vorschläge wie die der Freien Wähler und der SPD, mit starren Schullaufzeiten auf die Bedürfnisse der heterogenen Schülerschaft zu reagieren, werden den Anforderungen der Persönlichkeit der einzelnen Schüler nicht gerecht und stehen im Gegensatz zu einem zeitgemäßen pädagogischen Ansatz, der den einzelnen Schüler und nicht die Institution in den Blick nimmt. Zudem gefährdet die von den Freien Wählern geforderte Wahl der organisatorischen Laufzeit der Institution Gymnasium die Vergleichbarkeit der Bildungschancen von jungen Menschen in der Stadt und auf dem Lande.

Das bayerische Gymnasium genießt bei Schülerschaft, Eltern und Lehrkräften eine hohe Akzeptanz. Entsprechend stieg die Anzahl der Anmeldungen zum Gymnasium nach der Grundschule in den vergangenen zehn Jahren von rund 32 Prozent auf knapp 40 Prozent. Die Schülerschaft der Gymnasien hat sich in den jüngsten Jahren deutlich heterogener entwickelt.

„Dieser Tatsache tragen wir Rechnung und bieten individuelle Konzepte für die Schülerinnen und Schüler an. Viele absolvieren das Gymnasium erfolgreich in acht Jahren, einige brauchen mehr Zeit“, so Kultusminister Spaenle.

„Wo Reformbedarf an unserem Gymnasium besteht, da haben wir gehandelt und da handeln wir“, verwies Minister Spaenle auf Veränderungen, die das Kultusministerium gemeinsam mit den Schulfamilien erarbeitet hat und die ab dem neuen Schuljahr greifen.

Jeder Schüler kann wählen, ob er das Gymnasium in neun Jahren durchläuft

Herzstück der Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums ist das Modell der persönlichen Lernzeit.

„Jeder Schüler kann wählen, ob er das Gymnasium bei Bedarf in neuen Jahren durchläuft“, konkretisiert der Minister.

Mit dieser persönlichen Lernzeit schlägt Bayern einen bundesweit einmaligen und zukunftsweisenden Weg ein.

StMUK, PM v. 19.06.2013