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StMUK: Tschechisch-Zertifikate an Berufsschule Weiden – Kooperationsvertrag ermöglicht Schülerinnen und Schülern Sprachprüfung

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Kultusstaatssekretär Bernd Sibler unterzeichnet Kooperationsvertrag mit Karls-Universität Prag – Berufsschule Weiden bietet Sprachprüfung auf verschiedenen Niveaustufen an – Bernd Sibler: Sprachkenntnisse sind wichtige Zusatzqualifikationen auf dem Arbeitsmarkt und Beitrag zur interkulturellen Verständigung

Bayerische Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen können ab dem kommenden Schuljahr an der Staatlichen Berufsschule Weiden eine Tschechischprüfung ablegen und das international anerkannte Zertifikat der Karls-Universität Prag erlangen.

„Die Tschechische Republik ist heute nicht nur ein wichtiger Handelspartner für Bayern. Sie ist auch ein geschätzter Nachbar, der uns in Freundschaft verbunden ist. Daher bedeutet das Beherrschen der tschechischen Sprache für unsere jungen Menschen nicht nur eine wichtige Zusatzqualifikation auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung“, betonte Kultusstaatssekretär Bernd Sibler heute bei seinem Besuch der Europa-Berufsschule Weiden zusammen mit Europaministerin Emilia Müller.

Er unterzeichnete den Kooperationsvertrag zwischen dem Bayerischen Kultusministerium und der Karls-Universität Prag in Weiden. Gemeinsam mit Magister Jan Podrouzek, Dekanatsleiter an der Karls-Universität, vereinbarte er eine jährliche Sprachprüfung, die auf den Niveaustufen A1 bis B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) abgelegt werden kann.

Tschechisch an beruflichen Schulen

Tschechisch wird an beruflichen Schulen nicht nur als Wahlfach angeboten, sondern ist auch Teil des Ausbildungsangebotes. An der neuen Fachakademie für Übersetzen und Dolmetschen in Weiden können junge Menschen beispielsweise seit diesem Schuljahr eine Ausbildung zum staatlich geprüften Übersetzer und Dolmetscher in der Sprachenkombination Englisch und Tschechisch absolvieren. Auch ein bayerisch-tschechisches Ausbildungsmodell wird in einzelnen Berufen erprobt, bei dem zum Beispiel angehende Kfz-Mechatroniker in Pilsen und Weiden unterrichtet werden. Dazu kommen zahlreiche Initiativen und Projekte wie Schulpartnerschaften, gegenseitige Praktika, Austauschmaßnahmen oder fachpraktische Ausbildungen im Partnerland.

Europaministerin Emilia Müller richtete ihren Blick in die Zukunft: „Die jungen Menschen können mit ihren Sprachkenntnissen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das alltägliche Zusammenleben im gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum Bayern-Böhmen weiter voranzubringen. Denn die vielen kulturellen und gesellschaftlichen Kontakte und Initiativen sind das Herzstück unserer freundschaftlichen Beziehung.“

Kultusstaatssekretär Bernd Sibler, der selbst in der Grenzregion zu Hause ist, ergänzte: „Die Beziehung zur Tschechischen Republik ist für Bayern nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern auch eine dauerhafte interkulturelle Aufgabe.“

Er unterstützt seit jeher mit Nachdruck Vorhaben und Initiativen, die deutsch-tschechische Freundschaft zu stärken.

Klima des Miteinanders

Im vergangenen Herbst hatte der Staatssekretär zu einem Deutsch-Tschechischen Sprachgipfel nach Bad Kötzting eingeladen, bei dem Schulen und Bildungsinstitutionen über verschiedene Programme, Projekte und Kooperationen zwischen tschechischen und bayerischen Partnern informiert hatten.

„Der Sprachgipfel hat das große Engagement und Interesse an einem interkulturellen Austausch deutlich gemacht. Initiativen wurden vernetzt und neue Ideen gefunden, wie die nachbarschaftlichen Beziehungen weiter vertieft werden können. Aus diesem Klima des Miteinanders ist nun eine weitere Kooperation entstanden, die Schülerinnen und Schülern in ganz Bayern zugute kommt“, so Bernd Sibler abschließend.

StMUK, PM v. 21.06.2013