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StMUK: Bayerns Kultusministerium zum 2. Chancenspiegel der Bertelsmann-Stiftung

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Bayern arbeitet weiter an mehr Durchlässigkeit und Chancengerechtigkeit – Ein deutliches Stück vorangekommen

Der 2. Chancenspiegel der Bertelsmann-Stiftung bestätigt wichtige Schwerpunkte der bayerischen Bildungspolitik. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle setzt nämlich bei der Weiterentwicklung des bayerischen Schulwesens auf zwei Grundsätze, die Qualität und die Gerechtigkeit. Der Chancenspiegel basiert auf Daten aus den Jahren 2010/2011 und greift neuere Entwicklungen deshalb nicht mit auf.

Bei der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen rangiert Bayern – auch im 2. Chancenspiegel – vorn. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dies, dass sie in Bayern besonders gute Chancen haben, sich für den späteren Lebensweg die notwendigen Grundlagen zu erarbeiten. Mit verschiedenen Maßnahmen fördert Bayern eine Weiterentwicklung der Qualität von Unterricht und Schule, u. a. durch Maßnahmen zur Berufsorientierung an den Mittelschulen, durch die Initiative MINT21 an den Realschulen und die Profilbildung an den Gymnasien.

Eine besonders günstige Situation erfahren Bayerns Schülerinnen und Schüler auch beim Übergang von der Schule in die Duale Berufsausbildung, dies gilt auch für Absolventinnen und Absolventen der Haupt- und Mittelschulen. Und diese Situation münzen Bayerns Schüler in konkrete Ausbildungsverhältnisse um.

Bayern baut Durchlässigkeit aus und erhöht Chancengerechtigkeit

Auch die Chancengerechtigkeit und die Durchlässigkeit hat Bayern deutlich verstärkt und arbeitet weiter daran. Dazu dienen u. a. die Modelle der Kooperation von Mittel- und Realschulen, von Mittel- und Wirtschaftsschulen sowie der Ausbau von Brücken für Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss zur schulischen Weiterqualifizierung, etwa durch mehr Einführungsklassen als Brücken zum Gymnasium und von mehr Vorklassen als Brücken zu den Fachober- und Berufsoberschulen.

Massiv und konsequent baut Bayern die Ganztagsschulen aus, so dass die Reichweite in Bayern zum kommenden Schuljahr bei rund 85 Prozent aller allgemein bildenden Schulen liegen kann. So können Kinder – unabhängig vom Elternhaus – stärker gefördert werden.

In Bayern nur sehr wenige Schulabgänger ohne Schulabschluss

Vor allem ist es Bayern gelungen, die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen, weiter zu senken, auf rund 5 Prozent. Damit nimmt Bayern einen der Spitzenplätze in Deutschland ein. Bayern belegt damit, dass es hier nicht nur um die Förderung von Spitzenleistungen geht, sondern alle Kinder und Jugendlichen entsprechend ihrer Begabungen und Interessen bestmöglich gefördert werden.

Bayerischer Weg, Kinder mit besonderem Förderbedarf besonders zu unterstützen

Die Einschätzung der Bertelsmann-Stiftung, dass 4,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler keine Regelschule besuchen würden und deshalb wenig integriert seien, teilt das Bayerische Kultusministerium nicht. Bayern arbeitet im Konsens aller fünf im Landtag vertretenen Fraktionen an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtekonvention und hat durch Rechtsänderung allen Kindern die Möglichkeit zum Besuch der Regelschule eröffnet. Eigens haben sich 86 Schulen zu Schulen mit dem Profil Inklusion entwickelt. Viele weitere Formen des gemeinsamen Unterrichts von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf werden genutzt. Allerdings geht es Bayern darum, der Situation jedes einzelnen Schülers gerecht zu werden. Förderzentren können für Kinder mit besonderem Förderbedarf ein optimales Bildungsangebot bereithalten, das die Eltern für ihre Kinder bewusst wählen.

Auch hinsichtlich der Einschätzung, allein den Übertritt von Grundschülern auf das Gymnasium als Bildungserfolg zu bewerten, vertritt Bayern eine andere Position. In Bayern eröffnet der Ausbau von Fach- und Berufsoberschulen für Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulen den Weg, sich nach den eigenen Begabungen und Interessen zu qualifizieren und nach einem ersten Schulabschluss entweder den Weg der beruflichen Ausbildung zu wählen oder aber den der schulischen Weiterqualifizierung zu gehen – bis hin zum Hochschulabschluss. Der Anteil der Hochschulzugangsberechtigungen, der in Bayern über die berufliche Bildung erworben wird, liegt derzeit bei rund 43 Prozent – ein Beleg für die Durchlässigkeit und Teilhabechancen im bayerischen Schulwesen.

Bayern setzt Anstrengungen für Qualität und Gerechtigkeit im Schulwesen zugunsten der jungen Menschen weiter fort

Bayern wird seine Anstrengungen fortsetzen, das Schulwesen noch durchlässiger zu gestalten und z.B. gerade Kinder mit Migrationshintergrund noch intensiver zu fördern. Kultusminister Spaenle will auch die Chancen verbessern, dass Kinder mit schwierigeren Startbedingungen noch stärker unterstützt werden, ihre Talente voll zu entfalten.

StMUK, PM v. 24.06.2013