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StMUK: Viele Lehrkräfte an staatlichen Schulen in Bayern im neuen Schuljahr

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Unterschiedliche Situation je nach Schulart und Fächerkombination – Zahlreiche weitere befristete Beschäftigungsmöglichkeiten – Jahrgangsbeste an Realschule und Gymnasium werden eingestellt

Der Freistaat Bayern bietet vielen Lehrkräften im kommenden Schuljahr 2013/2014 neue Beschäftigungsmöglichkeiten an – trotz rückläufiger Schülerzahlen. Grund für die in vielen Schularten günstige Einstellungssituation sind neben dem Ausscheiden von Lehrkräften in den Ruhestand auch zusätzliche Aufgaben. Auch im neuen Schuljahr stehen neben den weit überwiegenden unbefristeten zahlreiche weitere befristete Beschäftigungsverhältnisse zur Verfügung.

Für die Förderschulen werden etwa 350 Lehrkräfte, für die Realschulen über 260, für die Gymnasien knapp 800 und für die beruflichen Schulen rund 380 Lehrkräfte unbefristet beschäftigt werden, die überwiegende Zahl als Beamte. Die Einstellungssituation für die Grund- und Mittelschulen wird das Niveau des Vorjahres noch übersteigen.

„Mit den neuen Lehrkräften können wir im kommenden Schuljahr die Ganztagsangebote konsequent ausbauen, den inklusiven Unterricht vorantreiben, den Unterricht sichern und auch die Unterrichtsverpflichtung pro Lehrkraft reduzieren“, so Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler wird sich im neuen Schuljahr bei etwa 1,7 Millionen bewegen, derzeit liegt sie noch bei rund 1,72 Millionen.

Besonders gut stehen die Chancen für Absolventen des Lehramts für Förderschulen. Hier können – wenn die Kandidaten die beiden Staatsexamina mit mindestens der Note 3,5 oder besser abgelegt haben – alle Bewerberinnen und Bewerber eingestellt werden. Darüber hinaus werden zahlreiche Lehrkräfte anderer Lehrämter ein Beschäftigungsangebot in der Förderschule erhalten.

Günstig bleibt die Situation für Bewerber mit Lehrbefähigung für berufliche Schulen. Vor allem für Bewerberinnen und Bewerber mit technischen Fachrichtungen sowie mit Wirtschaftswissenschaften ergeben sich günstige Einstellungschancen. Wie im vergangenen Jahr werden auch wieder Gymnasiallehrkräfte an Fachoberschulen und Berufsoberschulen eingestellt. Gymnasiallehrkräfte, die den Vorbereitungsdienst an beruflichen Schulen absolviert haben, werden erstmals insbesondere an Berufsschulen eingestellt.

Fächerkombinationen für Realschulen und Gymnasien oft entscheidend

Je nach Fächerkombination entwickeln sich die Chancen für die Einstellung von Bewerberinnen und Bewerbern für die staatlichen Realschulen und staatlichen Gymnasien. Sehr gute Einstellungschancen an staatlichen Realschulen bestehen in den Fächerverbindungen mit Informatik und Psychologie sowie den Fächerverbindungen Physik/Chemie und Biologie/Chemie. An den Gymnasien haben Absolventen mit Fächerverbindungen mit Mathematik, Physik, Informatik, Evangelische Religionslehre, Kunst und Musik weiterhin gute Chancen.

Die Jahrgangsbesten erhalten eine zusätzliche Chance

Als sehr angespannt erweist sich sowohl an staatlichen Realschulen wie auch an Gymnasien die Situation für Bewerberinnen und Bewerber mit Fächerverbindungen mit Deutsch und Englisch. Das Kultusministerium praktiziert aber ganz bewusst für die Jahrgangsbesten einen Einstellungskorridor, so dass die besten Absolventen auch dieser Fächer eingestellt werden.

Lehramtsbewerber, die in diesem Jahr nicht in den Staatsdienst übernommen werden können, können sich fünf Jahre auf der Warteliste einschreiben lassen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich an kommunalen und privaten Schulen zu bewerben.

Bayern eröffnet Anstellungsmöglichkeit in anderen Ländern

In Abstimmung mit anderen Ländern wie Sachsen wurden Absolventen bestimmter Lehrämter aus Bayern bereits in den vergangenen Jahren zusätzlich Anstellungsmöglichkeiten eröffnet. Das Ministerium informiert auch auf seiner Homepage über Stellenangebote außerhalb des bayerischen Staatsdienstes.

Lehrerbedarfsprognose kann Studieninteressenten bei Entscheidung helfen

Das Ministerium bittet Studieninteressenten darum, die Lehrerbedarfsprognose, die das Kultusministerium jährlich auf der Grundlage u. a. der aktuellen Schülerprognose und statistischer Daten zum Lehrerbestand erstellt, bei der Wahl ihres Lehramtsstudiengangs und gegebenenfalls der Fächerkombination mit zu berücksichtigen. Die Lehrerbedarfsprognose soll Interessenten an einem Lehramtsstudium dabei helfen, die richtige Wahl hinsichtlich des Studiengangs und der Studienfächer zu treffen.

StMUK, PM v. 17.07.2013