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StMF: 2 Mio. Besucher in der Dokumentation Obersalzberg – Freistaat investiert weitere 17 Mio. Euro

Zwei Millionen Besucher haben nach Auskunft von Dr. Markus Söder, Finanzminister, bisher die Dokumentationsstelle Obersalzberg besucht. Am Donnerstag (18.7.) begrüßte er gemeinsam mit Landrat Georg Grabner und dem Direktor des IfZ, Prof. Andreas Wirsching Schüler einer 9. Klasse der Christophorus Realschule Berchtesgaden.

„Die Dokumentation ist eine bundesweit und international bedeutende Einrichtung zur Aufarbeitung der NS-Zeit. Die Resonanz der breiten Öffentlichkeit übertraf von Anfang an jede Erwartung. Auch aus diesem Grund wird der Freistaat über 17 Mio. Euro investieren, um die Dokumentationsstelle zu erweitern und die Dauerausstellung inhaltlich zu überarbeiten“, so Dr. Markus Söder, Finanzminister am Obersalzberg in Berchtesgaden.

„Der Freistaat wird mit der Dokumentationsstelle seiner historischen Verantwortung gerecht.“

Ziel bleibt weiterhin, noch intensiver zur Entmystifizierung des Ortes beizutragen. Die Dauerausstellung soll mit moderner Medientechnik und weiteren Informationstafeln aufbereitet werden. Der Doppelhaushalt 2013/2014 sieht für die Planungen des Projekts bereits 1,8 Millionen Euro vor. Nächster Schritt ist die Durchführung eines Architektenwettbewerbs, der noch in 2013 starten soll.

Mit zusätzlichen Veranstaltungen und Seminaren soll gerade bei Jugendlichen das Bewusstsein für die historische Verantwortung vertieft werden. Nach derzeitiger Planung käme ein Baubeginn für das auf rd. 17 Millionen Euro geschätzte Bauvorhaben voraussichtlich frühestens 2015 in Betracht. Der Bund beteiligt sich aus finanziellen Gründen nicht an dem Projekt, obwohl er es grundsätzlich befürwortet. Der Freistaat Bayern wird daher die Erweiterung alleine finanzieren – vorbehaltlich einer Bewilligung der Mittel durch den Bayerischen Landtag.

Die am 20. Oktober 1999 eröffnete Ausstellung auf dem Obersalzberg ist weltweit eine der wenigen Dauerausstellungen, die sich mit allen wesentlichen Themen der Geschichte des Dritten Reichs beschäftigt. Die Dokumentation am Obersalzberg verzeichnet mittlerweile jährlich durchschnittlich 160.000 Besucher aus dem In- und Ausland, darunter sehr viele Schulklassen. Das kritische und wissenschaftlich fundierte Gesamtkonzept soll weiter ausgebaut werden. Ziel ist, noch intensiver zur Entmystifizierung des Ortes als ehemaligen zweiten Regierungssitz während der NS-Zeit beizutragen.

Träger der Dokumentationsstelle Obersalzberg ist die Berchtesgadener Landesstiftung. Den Betrieb der Dokumentationsstelle hat der Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee übernommen. Die wissenschaftliche sowie museumsfachliche und museumspädagogische Betreuung liegt beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Die Finanzierung der Einrichtung sowie nahezu des gesamten laufenden Betriebs erfolgt durch den Freistaat Bayern.

StMF, PM v. 18.07.2013