Aktuelles

StMUG: Hochwasserschutz in Coburg hat hohe Priorität – Spatenstich für 2,4-Millionen-Euro-Projekt

©pixelkorn - stock.adobe.com

Der Freistaat setzt sich weiter für den Hochwasserschutz in der Stadt Coburg ein. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml im Rahmen des Spatenstichs für den zweiten Bauabschnitt zur Umsetzung eines umfassenden Hochwasserschutzkonzepts für die Stadt Coburg:

„Unser Ziel ist es, die Stadt und seine Bewohner nachhaltig vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen. Mit dem heutigen Spatenstich machen wir einen weiteren großen Schritt, um einen vollständigen Hochwasserschutz für die Stadt Coburg zu erreichen.“

Für die bis Ende des Jahres 2014 dauernden Baumaßnahmen werden insgesamt 2,4 Millionen Euro investiert. 420.000 Euro stellt das Bayerische Umweltministerium zur Verfügung, 750.000 Euro werden von der EU bereit gestellt und mit 1,23 Millionen Euro beteiligt sich die Stadt Coburg. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden entlang der Lauter auf einer Gesamtlänge von rund 290 Metern zwischen der Heilig-Kreuz-Schule bis zur Raststraßenbrücke beidseitig Hochwasserschutzmauern errichtet. Darüber hinaus werden 300 Meter Kanalleitungen verlegt, die anfallendes Niederschlagswasser in das Hochwasserschöpfwerk am Schleifanger ableiten.

„Mit diesem Projekt vereinen wir gleichzeitig Hochwasserschutz und Ökologie. Durch eine naturnahe Gestaltung der Uferböschungen auf einer Länge von rund 150 Metern werten wir den Fluss der Lauter deutlich ökologisch auf“, so Huml.

Außerdem wird die Verrohrung an der Mündung des Rottenbachs in die Lauter auf einer Länge von rund 30 Metern beseitigt und der Flusslauf freigelegt. Dadurch wird auch dieser Bereich der Gewässerlandschaft renaturiert und das Stadtbild verschönert.

Mit dem im Jahr 2013 in Betrieb genommenen Hochwasserrückhaltebecken Goldbergsee und der Lauterüberleitung wurde das größte Hochwasserschutzprojekt in Oberfranken abgeschlossen. Insgesamt 56 Millionen Euro wurden hier bereits in den Hochwasserschutz für die Stadt Coburg investiert. Um einen vollständigen Schutz gegen ein hundertjährliches Hochwasser zu erreichen, werden in nächsten Jahren weitere Maßnahmen im Stadtgebiet von Coburg mit einem Kostenvolumen von voraussichtlich 5,1 Millionen Euro umgesetzt.

Seit den Hochwasserereignissen Ende der 90er Jahre und kurz nach der Jahrtausendwende betreibt Bayern ein nachhaltiges Hochwassermanagement. Über 1,6 Milliarden Euro wurden seitdem eingesetzt. Nach den schweren Hochwasserereignissen im Juni 2013 hat die Staatsregierung das Hochwasseraktionsprogramm 2020 plus aufgelegt. Dadurch wird das bestehende bayerische Hochwasserschutzkonzept fortgeschrieben, damit notwendige Maßnahmen schneller umgesetzt werden können. Dafür wurde das finanzielle Volumen noch einmal kräftig aufgestockt. Insgesamt 3,4 Milliarden Euro werden bis zum Jahr 2020 in ganz Bayern investiert.

Informationen gibt es im Internet www.wasser.bayern.de.

StMUG, PM v. 19.07.2013