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Staatskanzlei: Energiesparcontracting – Wichtiger Baustein für Energiewende und mehr Klimaschutz

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Innenminister Herrmann zum Energiesparcontracting: „Wichtiger Baustein für Energiewende und mehr Klimaschutz / Noch beträchtliche Potenziale für Energieeinsparung“ / Jährliche CO2-Reduzierung von mehr als 5.200 Tonnen / Energiekosteneinsparung bei staatlichen Gebäuden von rund drei Millionen Euro pro Jahr

Die im Jahr 2011 ins Leben gerufene Contracting-Initiative Bayern ist nach den Worten von Innenminister Joachim Herrmann ein großer Erfolg. Die Bayerische Staatsregierung will deshalb mit diesem Modell weitere Energiesparpotenziale möglichst vieler staatlicher Liegenschaften erschließen und dadurch eine Vorbildwirkung für die Kommunen entfalten. Beim Energiesparcontracting investiert der Vertragspartner, der Contractor, vorwiegend in die technischen Anlagen eines Gebäudes, um durch die neuen Technologien Energie einzusparen. Die Vergütung des Vertragspartners und die Refinanzierung der Investitionen erfolgen beim Energiesparcontracting aus den eingesparten Energiekosten. Nach Ablauf der maximal zwölfjährigen Vertragslaufzeit entlasten die eingesparten Verbrauchskosten in vollem Umfang den Landeshaushalt.

Herrmann: „Der Freistaat Bayern hat die Vorteile der öffentlich-privaten Zusammenarbeit frühzeitig erkannt und die Anwendung dieser Contracting-Modelle kräftig vorangetrieben. Die mittlerweile erzielten Erfolge bei vielen staatlichen Gebäuden sprechen deutlich für diese Verfahren.“

Als Beispiele für vorbildliche und erfolgreiche Projekte nannte der Minister die Pinakothek der Moderne mit einer Energiekosteneinsparung von knapp 460.000 Euro pro Jahr. Prozentual die meisten Energiekosten konnten bei der Justizvollzugsanstalt Nürnberg mit 45 Prozent und beim Mahngericht Coburg mit sogar 54 Prozent eingespart werden. Insgesamt, so der bayerische Innenminister, wurden im Zuge der bislang realisierten Maßnahmen rund 15 Millionen Euro in energiesparende Anlagentechniken investiert.

Herrmann: „Dadurch sind Energiekosteneinsparungen bei Wärme, Strom und Wasser von rund 2,7 Millionen Euro pro Jahr bzw. durchschnittlich 34 Prozent zu erzielen. Damit verbunden ist eine jährliche Reduzierung des klimaschädlichen CO2 von mehr als 5.200 Tonnen.“

Herrmann sagte, die Contractingmodelle könnten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur langfristigen Senkung von Energiekosten leisten.

„In Anbetracht der Gesamtenergiekosten staatlicher Gebäude in Bayern in Höhe von rund 270 Millionen Euro pro Jahr bleibt festzustellen, dass es noch beträchtliche Potenziale für künftige Energiesparcontracting-Ausschreibungen gibt. Wir sehen die Umsetzung solcher Projekte als Daueraufgabe an.“

Herrmann bat alle Ressorts, dem Innenministerium weitere Liegenschaften zu benennen, die sich für ein Contracting eignen.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, PM v. 23.07.2013