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StMUK: Auf der Zielgeraden zur Bildungsregion – Gütesiegel zugleich Ansporn, Herausforderungen anzugehen

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Kultusminister Ludwig Spaenle bei Dialogforum in München – Stadt übergibt Kultusministerium Bewerbung um Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“

Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle sieht die Landeshauptstadt München auf der „Zielgeraden zur Bildungsregion“. Dies betonte der Staatsminister am heutigen Nachmittag bei der Sitzung des heutigen Dialogforums in der Landeshauptstadt München.

„Ich freue mich, dass sich München der Initiative des Kultusministeriums, Bildungsregionen zu gestalten und die Chancen für die jungen Menschen durch eine intensive Zusammenarbeit aller an Erziehung, Bildung und Ausbildung beteiligten Einrichtungen und Organisationen zu verbessern, angeschlossen hat.“

Fast die Hälfte aller Landkreise und kreisfreien Städte im Freistaat hat die Initiative von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, sich zu einer Bildungsregion zu entwickeln, bereits aufgegriffen. Die ersten zwei der 45 beteiligten Kommunen hatte Kultusminister Spaenle im April mit dem Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“ ausgezeichnet: die Landkreise Neu-Ulm und Mühldorf am Inn. Zu den Großstädten in Bayern, die sich der Initiative angeschlossen haben, gehören Augsburg, Erlangen, Fürth und Ingolstadt.

München konnte auf dem Weg zur Bewerbung, die heute städtische Vertreter Bayerns Kultusminister Spaenle übergeben haben, ebenso wie Erlangen oder Neu-Ulm bereits auf einer stabilen Grundlage wie dem ausgeprägten Schul- und Hochschulstandort sowie an vielfältigen Vorarbeiten anknüpfen. So nimmt München etwa an dem Bundesförderprogramm „Lernen vor Ort“ teil. München sieht sich aber auch Herausforderungen gegenüber. Anders als in vielen Regionen auf dem Lande nimmt in München die Bevölkerung zu, der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bewegt sich auf einem hohen Niveau und die Nachfrage nach Ganztagsschulangeboten ist groß.

Minister Spaenle: Kinder und Jugendliche, die Unterstützung brauchen, intensiv begleiten

„Wir wollen die Kinder und Jugendlichen und vor allem diejenigen unter ihnen, die unsere Unterstützung besonders brauchen, noch intensiver begleiten – vom Kindergarten über die Schulen bis zu Beruf oder Hochschule“, erinnerte der Minister an seine Motivation, die Initiative ins Leben zu rufen.

Darüber hinaus soll die Initiative neue Brücken zwischen Bildungseinrichtungen und Wirtschaft schlagen und bestehende verbreitern.

Ziel der Initiative ist es, Kommunen, Jugendhilfe, Bildungsträger und Vertreter der Wirtschaft vor Ort an einem Runden Tisch zusammenzuholen und so die Bildungsangebote und -qualität vor Ort für die jungen Menschen zu verbessern.

„Wir wollen mit der Gestaltung der Bildungsregionen auch unserem Ziel näherkommen, dass der Verfassungsauftrag gleichwertiger Lebens- und Bildungsbedingungen im ganzen Land realisiert wird“, so der Minister.

Bayern ist hier bereits auch bisher auf einem sehr guten Weg. So hatte der Bildungsatlas, eine Studie der Bertelsmann-Stiftung Ende 2011 gezeigt, dass die bayerischen Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern besondere Bildungschancen eröffnen.

5 Schritte auf dem Weg zur Bildungsregion

Um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ zu erhalten, müssen fünf Handlungsfelder intensiv bearbeitet werden. So geht es darum:

  1. Übergänge zwischen einzelnen Einrichtungen fließender zu gestalten, etwa von Kindergärten zu Schulen, von Schulen zu Unternehmen usw.,
  2. schulische und außerschulische Bildungsangebote zu vernetzen,
  3. jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen,
  4. die Bürgergesellschaft zu stärken und dazu auch z. B. die Schulen und die Jugendarbeit enger zu verbinden, und
  5. die Herausforderungen des demographischen Wandels proaktiv zu gestalten.

Am Ende des Prozesses, der sich je nach Situation vor Ort ganz unterschiedlich gestalten kann, steht das Gütesiegel „Bildungsregion in Bayern“. Die Konferenz der Schulaufsicht wird die Bewerbung Münchens in den kommenden Wochen gemeinsam mit dem Bayerischen Jugendring und dem Landesjugendamt prüfen und dann eine Empfehlung an das Kultusministerium geben.

StMUK, PM v. 23.07.2013